Tod durch abbiegenden Lkw: Vier Fälle in den letzten Wochen

Ismaning - Die Serie tödlicher Radl-unfälle reißt nicht ab. Zuletzt starb eine Frau in Ismaning. Alle Opfer befanden sich im toten Winkel und wurden von den Lkw-Fahrern nicht rechtzeitig bemerkt.
An der Kreuzung Münchner Straße und An der Isarau wollte eine 55-Jährige am Freitagnachmittag die Straße überqueren. Auf ihrer Höhe fuhr ein Kipplaster. Der Fahrer (53) wollte rechts abbiegen. Dabei übersah er die Radlerin. Sie wurde von dem Lkw erfasst. Die Frau stürzte, geriet unter den Vier-Achs-Kipper und wurde überrollt.
Vier tote Radlerinnen innerhalb nur weniger Wochen
Trotz intensiver medizinischer Hilfe verstarb die 55-jährige Frau noch an der Unfallstelle. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und wurde von Psychologen betreut.
In Obersendling in der Hofmannstraße ist am 27. Oktober unter ähnlichen Umständen ebenfalls eine Radlerin (67) ums Leben gekommen. Der 25-jährige Lkw-Fahrer kam aus einer Einfahrt und bog stadteinwärts nach links in die Hofmanstraße ab. Dabei kam es zu dem Zusammenstoß mit der ebenfalls stadteinwärts fahrenden Pedelec-Fahrerin. Die Frau starb später im Krankenhaus.
Ein weiterer tödlicher Unfall hat sich am 4. Oktober in der Richard-Strauss-Straße ereignet. Eine 68-Jährige radelte in südlicher Richtung. Unmittelbar vor der Kreuzung zur Zaubzerstraße wollte sie die Richard-Strauss-Straße überqueren. Ein Lastwagenfahrer übersah die 68-Jährige und überfuhr sie.
Am 5. Dezember wurde eine 18-Jährige in Erding von einem Mülllaster erfasst. Der Lkw fuhr auf einem Parkplatz rückwärts. Die 18-Jährige wurde überrollt. Wie es zu dem tödlichen Unfall kommen konnte, soll ein Gutachter klären.