Studie belegt sexuellen Missbrauch in Kinderheim am Starnberger See

Eine neue Studie beweist nach Angaben des Paritätischen in Bayern massiven sexuellen Missbrauch in einem früheren Kinderheim am Starnberger See.
AZ/dpa |
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In dem Heim soll es zu demütigenden Strafen, Prügel, sexualisierter Gewalt und Misshandlungen durch Heimpersonal und den Gemeindepfarrer gekommen sein. (Symbolbild)
In dem Heim soll es zu demütigenden Strafen, Prügel, sexualisierter Gewalt und Misshandlungen durch Heimpersonal und den Gemeindepfarrer gekommen sein. (Symbolbild) © dpa

Feldafing - Der Studie zufolge "gab es im ehemaligen Kinderheim 'Haus Maffei' in Feldafing in den 1960er Jahren eine die Rechte der Heimkinder verletzende pädagogische Praxis, sexualisierte Gewalt und Misshandlungen", wie der Wohlfahrtsverband am Montag in München mitteilte. Ehemalige Bewohner und Eltern hätten von demütigenden Strafen, Prügel, sexualisierter Gewalt und Misshandlungen berichtet. Die mutmaßlichen Täter: Heimpersonal und der Gemeindepfarrer.

Der Paritätische hat die Studie in Auftrag gegeben

Der Paritätische hatte die Studie bei der Katholischen Stiftungshochschule München in Auftrag gegeben, nachdem die Vorwürfe bekannt geworden waren. "Wir sind immer noch bestürzt und tief berührt, dass die Taten in einer Einrichtung unseres
Hauses geschehen konnten", sagte Margit Berndl aus dem Vorstand des Paritätischen in Bayern.

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Für den Verdacht eines Missbrauchsnetzwerks, der ebenfalls im Raum steht, seien bislang keine Belege in den Archiven gefunden worden. Allerdings sei die Untersuchung, die der Paritätische als "Vorstudie" bezeichnet, erst der Anfang. Aus Sicht von Studienleiterin Annette Eberle ist "eine umfassende historische Aufarbeitung" nötig. Der Verdacht eines Missbrauchsnetzwerks könne aufgrund der Quellenlage nur gemeinsam, in Form eines Forschungs- und Archivverbundes mit der Landeshauptstadt München, dem Landesjugendamt und den Schulbehörden aufgeklärt werden.

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  • köterhalsband am 16.11.2021 07:21 Uhr / Bewertung:

    Alle aktiv Beteiligten müssten lebenslang hinter Gitter und alle wissentlich indirekt Verantwortlichen für mindestens 15 Jahre. Dann kann sich langfristig etwas ändern.

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