Gutachten zu sexuellem Missbrauch im Erzbistum München und Freising verzögert sich
München - Das neue Gutachten zu sexuellem Missbrauch im katholischen Erzbistum München und Freising verzögert sich. Es soll erst Anfang des kommenden Jahres vorgestellt werden, wie die Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) am Mittwoch in München mitteilte. Die Präsentation soll demnach in der dritten Kalenderwoche 2022, zwischen dem 17. und 21. Januar, stattfinden.
Der Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, war im Frühjahr noch davon ausgegangen, dass das Gutachten im Sommer dieses Jahres veröffentlicht werden soll. Später war dann von Herbst oder Ende 2021 die Rede.

Untersuchung der Jahre 1946 bis 2019
Das Erzbistum München hat das Gutachten bei der Kanzlei in Auftrag gegeben - ebenso wie einst das Erzbistum Köln, wo Kardinal Rainer Maria Woelki eine Veröffentlichung des Berichts in letzter Sekunde verhinderte und dafür schwer in die Kritik geriet.
Das neue Münchner Gutachten soll die Jahre 1945 bis 2019 untersuchen und auch veröffentlicht werden - anders als das Kölner Gutachten und anders als beim letzten Mal in München. Die Prüfung soll bis in die Kirchenspitze reichen. Einer der Vorgänger von Marx war von 1977 bis 1982 Kardinal Joseph Ratzinger, der heute emeritierte Papst Benedikt.
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