Rathaus-Brand in Sauerlach: Malerfürst Max Seitz stirbt Feuertod
Sauerlach - Er habe das Feuer gescheut, nie auch nur eine Kerze angezündet, berichten Freunde. In der Nacht zum 15. Januar verlor Malerfürst Maximilian "Max" Seitz († 83) ausgerechnet bei einem verheerenden Brand im Alten Rathaus in Sauerlach sein Leben.
Seitz hatte eine Dachwohnung im Rathaus
Das Rathaus, ein ehemaliges Schulhaus, war seit seiner Kindheit sein Zuhause – hier hatte sein Vater als Lehrer gearbeitet und die Familie in der Dienstwohnung gelebt. Seitz' Neffe Emanuel, der ebenfalls Künstler ist und nun das Atelier des Onkels in der Tizianstraße übernimmt: "Die Familie hatte im Erdgeschoss eine Dienstwohnung, später hat mein Onkel eine Dachwohnung a la Spitzweg von der Gemeinde bekommen." Das denkmalgeschützte Gebäude ist komplett abgebrannt, die Brandursache – noch unklar.

Max Seitz war einer der Großen. Seine Bilder: vorwiegend Landschaften mit überbordender Farbintensität, einem kräftigen Schuss Impressionismus und einem Quantum "französische Schule" à la Großmeister Jean-Jacques Deyrolle. Bei ihm absolvierte Seitz 1966 ein Studium der Malerei; sein Faible für Strukturen, geometrische Flächen, die Einflüsse von Licht und Schatten haben ihn stets begleitet. 1986 erhielt Max Seitz den Schwabinger Kunstpreis.
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