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Illegale Raver-Party im Ebersberger Forst: Veranstalter kritisieren Gäste wegen Drogenkonsum

Rund 100 Personen feierten bei der Party im Wald. Zwei junge Mädchen kamen unter starkem Drogeneinfluss ins Krankenhaus. Die Veranstalter übten jetzt Kritik.
AZ/dpa |
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Blick in den Ebersberger Forst. (Archivbild)
Blick in den Ebersberger Forst. (Archivbild) © imago/STL

Hohenlinden - Die Polizei hat im oberbayerischen Landkreis Ebersberg eine Party aufgelöst, bei der es zu mehreren Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz gekommen sein soll. Nach Polizeiangaben vom Montag kamen über 100 Gäste zu der nicht angemeldeten Feier, die in der Nacht zum Samstag im Ebersberger Forst nahe Hohenlinden stattfand. Wegen des Verdachts auf illegalen Drogenhandel habe die Polizei die Wohnung eines Pärchens in München durchsucht. Es sei aber nichts gefunden worden.

Raver-Party im Ebersberger Forst aufgelöst

Die Beamten wurden den Angaben nach auf die Feier aufmerksam, nachdem zwei Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren unter starkem Drogeneinfluss ins Krankenhaus eingeliefert worden waren. Mehrere Streifen hätten daraufhin die Veranstaltung im Ebersberger Forst aufgelöst. Laut einem Sprecher fanden die Polizisten vor allem Amphetamine, Ecstasy und Cannabis in geringen Mengen.

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Ein Autofahrer zeigte den Angaben nach drogentypische Auffälligkeiten. Er musste seinen Führerschein abgeben. In Zusammenarbeit mit den bayerischen Staatsforsten prüfe die Polizei auch naturschutzrechtliche Verstöße.

Bei der Feier handelte es sich um eine sogenannte Raver-Party, sagte der Sprecher. Und es sei auch nicht die erste Feier dieser Art gewesen: Bereits vor zwei Jahren hätten sich Menschen, die vor allem aus dem Raum München stammten, über bislang unbekannte Kanäle zu einer solchen Party im Ebersberger Forst verabredet.

Party-Veranstalter kritisieren eigenes Publikum

Im Nachgang der Feier haben sich am Sonntag die Veranstalter über den Messaging-Dienst "Telegram" zu den Vorgängen geäußert. Sie kritisieren ihrerseits einige Teilnehmer des Raves: "Der savespace (sic!), den wir damit bieten soll und darf nicht dafür missbraucht werden, dass sich (vor allem junge) Menschen so gottlos mit Drogen zupumpen, dass sie sich in Lebensgefahr bringen."

Es gehe "auch vor allem um harte Drogen wie Heroin etc.", heißt es weiter in der Nachricht. "Die höchste Priorität ist es, dass niemandem etwas passiert und es allen körperlich und geistig gut geht. Schaut euch um, holt Hilfe und kümmert euch." 

Die Veranstalter kündigen außerdem an, einen Workshop zu Drogennotfällen zu veranstalten, "damit eure Sicherheit auch in Zukunft weiter gewährleistet werden kann". 

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30 Kommentare
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  • Wolff am 06.06.2023 15:41 Uhr / Bewertung:

    Wow, geht wohl auch ganz ohne Row Zero, nicht wahr? Und nun?

  • Himbeergselchts am 06.06.2023 15:33 Uhr / Bewertung:

    Vielleicht bieten die Veranstalter auch einen Work Shop zu nicht genehmigten raver partys an und dazu, wie es den Tieren des Waldes geht bei dem Krawall den die da bieten. In den Parks und Wäldern bei uns hinterlassen die Hunderte Kilo Müll und …ihre „Exkremente“. Wer räumt das weg? Gibts dazu auch einen Work Shop?

  • Lawrence am 05.06.2023 20:57 Uhr / Bewertung:

    Um etwas gegen die vielen Kommentare Gegenzugwirken, von Menschen, die sich nicht mit den Sachverhalten, sowie der Münchener Techno-Szene auskennen:

    "Outdoor-Raves" sind so gut wie nie gewerblich, für diese wird weder Eintritt verlangt noch werden Getränke verkauft.

    Diese Events werden oftmals nicht angemeldet, da die Stadt diese selten, unter schwer zu erfüllenden Auflagen, genehmigt. Besonders für kleine, nicht kommerzielle Veranstaltungen (50-150 p.) ist das meist unmöglich.
    Andererseits ist selbst bei genehmigten Outdoor-Raves die Münchener Polizei, spezifisch das Drogen-Dezernat, regelmäßig und unproportional mit mehreren Hundertschaften (Einsatzgruppe zwischen Personen) Vor-Ort. Diese zeigten sich oftmals in der Vergangenheit ignorant bzgl. der Genehmigungen und schikaniert sowohl Gäste als auch Veranstalter.

    Letztlich muss gesagt werden, dass ein Großteil der Veranstalter, die Umgebung nach den Partys absuchen und oft sauberer zurücklassen, als diese vorgefunden wurden.

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