Geld statt Liebe: Vorgegaukelte Romanze kommt Rentner teuer zu stehen

Ein Rentner sucht online nach Liebe und wird Opfer einer kostspieligen Betrugsmasche.
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Ein Rentner aus Germering wird zum Opfer einer Betrugsmasche im Internet. Eine Frau spielt dem Mann die große Liebe vor. (Symbolbild)
Ein Rentner aus Germering wird zum Opfer einer Betrugsmasche im Internet. Eine Frau spielt dem Mann die große Liebe vor. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa

Germering - Die Suche nach einer Partnerin im Internet ist für einen 62-Jährigen aus Germering sehr teuer geworden. Der Rentner wurde Opfer einer Betrugsmasche.

Wie die Polizei Germering berichtet, fiel der Mann auf ein sogenanntes "Love Scamming" herein. Der Fall begann im August. Im Sommer wurde der Germeringer zunächst per E-Mail von einer viel jüngeren Frau angeschrieben. Die Frau überzeugte den Rentner, ihr über eine Dating-Plattform zu schreiben, so der Bericht der Polizei.  

Im weiteren Verlauf der Unterhaltung habe die Unbekannte den Mann immer wieder umschmeichelt und ihm eine Beziehung vorgespielt. Über insgesamt 371 Seiten an Schmeicheleien sollen online ausgetauscht worden sein.  

Rentner wird Opfer einer Online-Liebesbetrug-Masche

Neben Liebe habe die Frau dem Rentner zudem eine Erbschaft in Aussicht gestellt, wenn er sie heiraten würde. Der Germeringer überwies daraufhin einige tausend Euro auf ein Konto in Schleswig-Holstein.

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Später leistete der 62-Jährige weitere Zahlungen per Smartphone-App auf ein ausländisches Konto, wie die Polizei berichtet. Erst später, als der Mann immer wieder Geld überweisen sollte, dämmerte es dem Germeringer, dass er möglicherweise Opfer einer Betrugsmasche geworden sein könnte. Insgesamt habe der Mann 44.000 Euro überwiesen, so die Polizei. Er erstatte Anzeige.

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6 Kommentare
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  • Bongo am 06.11.2020 18:07 Uhr / Bewertung:

    Alter schützt vor Dummheit nicht!

  • Kadoffesalod am 05.11.2020 15:40 Uhr / Bewertung:

    Schadenfreude und Beschimpfungen, wie blöd das Opfer wäre, sind unangebracht.

    Die Täter haben in der Regel viele Jahre Erfahrung, hohe kriminelle Energie, beschäftigen sich den ganzen Tag mit Betrugsversuchen, wissen wie man Menschen manipuliert und arbeiten im Team.

    Die Opfer sind betreffend solcher Sachen unerfahren, gutgläubig (da selbst anständig) und können z. B. von ihrem Internetdienstleister, Handyverkäufer, der Banking-App, dem Email-Anbieter etc. keine Hilfe erwarten. Vor seinen Kindern, Verwandten, Nachbarn etc. will man sich nicht als jemand offenbaren, der im Internet nach Liebe und Zweisamkeit sucht. Und die Polizei zu fragen ist für viele ein (zu) großer Schritt.

  • Ach so am 17.11.2020 21:56 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kadoffesalod

    Trotzdem sollten alle Alarmglocken klingeln, sobald es um Geldforderungen geht. Und erst nach so einer großen Summe , möglichst noch, ohne die angeblich veliebte Frau je gesehen zu haben, mißtrauisch zu werden, ist mehr als naiv. Mit 62 Jahren ist man doch normalerweise noch klarer bei Verstand. Das gilt auch umgekehrt, wenn Frauen auf vermeintliche Internetliebhaber reinfallen. Mittlerweile müsste doch jeder wissen, dass oftmals falsche Fotos (Identitätsklau) eingestellt werden und hinter dem vermeintlichen Liebhaber sich mafiöse Strukturen zumeist aus nicht EU-Ländern verstecken. Wer dann noch auf ausländ. Banken überweist ohne die andere Person je selbst getroffen zuhaben, der muss dann neben dem Schaden oft noch den Spott ertragen.

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