Freising: Schockanrufer erbeuten 80.000 Euro

Weil ihre Tochter angeblich eine Haftstrafe umgehen will, übergibt ein Ehepaar aus Freising Wertsachen und Bargeld im Wert von rund 80.000 Euro an einen Unbekannten. Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise.
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Gold und Schmuck im Wert von 40.000 Euro haben Schockanrufer einem Freisinger Ehepaar abgeknöpft.
Gold und Schmuck im Wert von 40.000 Euro haben Schockanrufer einem Freisinger Ehepaar abgeknöpft. © PI Freising

Freising - Bereits seit einigen Monaten warnt die Polizei vermehrt vor sogenannten Schockanrufen, durch die Betrüger häufig höhe Beträge Bargeld und andere Wertsachen erbeuten. Und trotzdem führt diese Masche immer wieder zum Erfolg. So auch am Montag bei einem Ehepaar aus Freising. 

Tochter soll Fahrerflucht begangen haben

Angefangen hat alles mit einem Anruf, den der 66-Jährige Ehemann am Nachmittag von einer Frau erhielt, die sich als seine Tochter ausgab. Im Verlaufe des Gesprächs wurde das Telefon schließlich an eine angebliche Polizeibeamtin weitergegeben, die angab, dass die Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und anschließend Fahrerflucht begangen.

Nachdem die Betrügerin die Handynummern der Eheleute erfragt hatte, wurden beide auf ihren Mobiltelefonen angerufen. Die Leitung am Festnetztelefon wurde währenddessen aufrechterhalten.
Eine zweite Frau gab sich hier als Staatsanwältin aus und teilte mit, dass eine Haftstrafe nur durch Zahlung einer hohen Bargeldsumme verhindert werden könne.

Ehepaar übergibt Gold und Schmuck im Wert von 40.000 Euro

Gegen 15 Uhr übergab das Ehepaar am vereinbarten Treffpunkt in München, in der Nähe des Amtsgerichts an der Nymphenburger Straße Schmuck und Gold im Wert von 40.000 Euro an einen ca. 25-jährigen Mann mit Schnauzer. Der kam zu Fuß vom Stiglmaierplatz und bog nach der Übergabe in die Erzgießereistraße ab.

Der Ehemann wurde zur Polizeiinspektion Bogen geschickt, um seine Tochter abzuholen. Und die Diebe wurden noch dreister: Sie verlangten per Telefon nochmal 40.000 Euro von seiner Ehefrau. Die 63-Jährige ging zum Geldautomaten am Domberg in Freising und übergab gegen 17.26 Uhr an denselben Abholer wie zuvor in München das abgehobene Bargeld.

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Wer hat den Abholer gesehen und kann Hinweise geben?

Der entstandene Sachschaden beläuft sich insgesamt auf rund 80.000 Euro. Die Kriminalpolizei Erding  hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen um Mithilfe. 

Der Abholer wird wie folgt beschrieben: männlich, etwa 25 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlank, dunkler Schnauzbart, dunkelblaue Strickmütze, dunkelblaue, gesteppte Winterjacke, blaue Jeans. 

Personen, die sachdienliche Hinweise zur Situation oder dem Tatverdächtigen geben können werden gebeten, sich bei unter 08122/968-0 zu melden. 

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3 Kommentare
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  • Bongo am 18.01.2023 13:15 Uhr / Bewertung:

    Die Ehefrau ging zum Geldautomaten um weitere 40000 abzuheben? Soweit ich weiß, istdie Höchstgrenze für Verfügungen am GAA täglich 1000€. Also, irgendwas stimmt in dem Bericht nicht.

  • Wendeltreppe am 19.01.2023 14:57 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bongo

    Da haben Sie Recht. Auch die Orts- und Zeitangaben, Schockanruf nachmittags, Treffen mit dem Abholer, Fahrt nach Bogen, nach Freising usw. erscheinen mir nicht so ohne weiteres schlüssig.

  • Besserwisser111 am 17.01.2023 19:58 Uhr / Bewertung:

    es ist langsam Zeit dass Videoüberwachumgskameras überall platziert werden.

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