A99 bei München: Auto überschlägt sich vor Allacher Tunnel

Bei einem Unfall auf der Autobahn A99 ist am Mittwochmorgen ein 59-jähriger Autofahrer schwer verletzt worden.
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Der Allacher Tunnel auf der A 99.
Google Street View/Peter Steffen/dpa Der Allacher Tunnel auf der A 99.

Bei einem Unfall auf der A99 wurde ein 59-Jähriger schwer verletzt. Kurios: Die Feuerwehr betont explizit die "vorbildliche Rettungsgasse" durch die anderen Autofahrer.

Allach - Unfälle sind oft tragisch – und noch tragischer, wenn nachfolgende Autofahrer die Straße verstopfen, sodass Feuerwehr, Rettungswagen und Polizei nicht oder nur schwer an den Einsatzort gelangen können. Eine Rettungsgasse zu bilden, ist die Pflicht eines jeden Autofahrers. Doch immer wieder kommt es dabei zu Problemen.

Auto überschlug sich zwei Mal

Und zwar mittlerweile so häufig, dass die Feuerwehr es nun schon explizit betont, wenn's mal funktioniert: Die anderen Verkehrsteilnehmer bildeten "über die gesamte Strecke eine vorbildliche Rettungsgasse, sodass die Einsatzkräfte ungehindert zur Einsatzstelle fahren konnten", heißt es in einer Mitteilung zu einem Unfall am Mittwochmorgen auf der A99.

Dabei hatte sich ein 59 Jahre alter Mann schwer verletzt. Er war gegen 5:45 Uhr in Richtung Norden unterwegs, als er sich mit einem Fiat Punto rund 100 Meter vor dem Allacher Tunnel aus bislang unbekannten Gründen zwei Mal überschlug. Das demolierte Fahrzeug kam daraufhin auf der linken Spur zum Stehen.

Wie die Feuerwehr berichtet, war der Mann verletzt, konnte aber noch selbst aus dem Auto aussteigen und sich in Sicherheit bringen. Andere Autofahrer setzten indessen einen Notruf ab. Der Unfallfahrer kam in ein Krankenhaus. Auf der A99 bildete sich ein Rückstau.

Fragen und Antworten zur Rettungsgasse

Welche Vorteile bringt eine Rettungsgasse? Seit den 80er-Jahren ist das Bilden einer solchen Gasse bei Stau oder stockendem Verkehr auf Autobahnen in Deutschland Pflicht und in der Straßenverkehrsordnung geregelt – aus folgenden Gründen: Die freie Spur gewährleistet Einsatzkräften wie Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr, THW oder Abschleppdiensten die Zufahrt zur Unfallstelle, damit die Helfer dort so schnell wie möglich Leben retten, Verletzte versorgen und Brände löschen können. Ein weiterer Pluspunkt: Je schneller die Einsatzkräfte vor Ort sind, desto schneller können auch Straßensperrungen und Staus aufgelöst werden.

Wo wird die Fahrspur für Einsatzfahrzeuge gebildet? Bei vielen Verkehrsteilnehmern herrscht eine große Unsicherheit, wo die Rettungsgasse gebildet werden muss. Dabei ist es ganz einfach: Die Rettungsgasse wird immer zwischen der ganz linken und der danebenliegenden Fahrspur gebildet. Eine einfache Eselsbrücke kann helfen, sich das zu merken: Die Spur wird zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand freigehalten. Die Anzahl der Finger steht dabei für die Anzahl der Fahrspuren.

Worauf muss man achten? Die weitverbreitete Meinung, dass eine Rettungsgasse nur bei einem Unfall gebildet werden muss, ist falsch. Sie ist bei jedem Stau bzw. sobald man auf einen Stau zufährt oder sich stockender Verkehr gebildet hat, Pflicht. Wer sich nicht daran hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Verwarnungsgeld rechnen.

Ein häufiger Fehler ist außerdem, dass viele Fahrer nach Passieren des ersten Rettungsfahrzeugs wieder zur Mitte zurückfahren. Oft folgen aber weitere Helfer, sodass man die Gasse bis zur Stauauflösung für diese freihalten muss.

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