Trauer in München: Schauspieler und Synchron-Star Ekkehardt Belle ist tot
München - In der Sprecher-Szene galt er als eine Legende: Der Schauspieler und Synchronsprecher Ekkehardt Belle ist am Montag im Alter von 67 Jahren in München gestorben.
Ekkehardt Belle: Die Stimme von Steven Seagal ist tot
Unter Berufung auf seine Familie - Belles Neffe Maximilian und seine Nichte Jacqueline sind ebenfalls im Synchrongeschäft tätig - heißt es, der Künstler sei den Spätfolgen einer Operation erlegen.
Seine markante Stimme lieh Ekkehardt Belle unter anderem Bill Bixby in "Der unglaubliche Hulk" (1978 bis 1982), Kevin Sorbo in "Hercules" (1995 bis 2000) und Lorenzo Lamas in "Renegade" (1994 bis 1997).
Ekkehardt Belle: Titelrolle in der Serie "Merlin"
Darüber hinaus war er seit den späten 1990er Jahren die deutsche Stimme von Steven Seagal, synchronisierte häufig Eric Roberts und Michael Madsen, kam sogar als Stimme von Tom Hanks zum Einsatz.
Weit über 1.000 Rollen verzeichnet der Darsteller auf dem Fachportal "Synchrondatei" - unter anderem begeisterte er als "Sprechender Hut" von Harry Potter, synchronisierte aber auch John Candy in "Kevin - Allein zu Haus" oder König Robert Baratheon alias Mark Addy in "Game of Thrones".
Schon als Kind hatte sich Belle mit Werbefotos für Kataloge erstes Geld verdient. Als 15-Jähriger startete Belle in München rund um die Bavaria Studios seine Karriere als Schauspieler und Synchronsprecher.
Schulausbildung und auch eine professionelle Ausbildung als Schauspieler blieben dabei auf der Strecke.
Im Fernsehen wurde er in erster Linie durch seine Titelrollen in zwei Serien der späten 1970er Jahre bekannt: "Die Abenteuer des David Balfour" und "Merlin", außerdem war er in vielen Krimiserien wie "Der Kommissar", "Derrick" oder "Der Alte" zu sehen.
Schon Mitte der 1980er Jahre konzentrierte sich Ekkehardt Belle vorwiegend auf seine Arbeit als Synchronsprecher und wurde hier zu einer echten Größe.