Tränen in der Bräurosl: Ganzes Festzelt singt für "Dahoam is Dahoam"-Star Gitti Walbrun

An ihren ersten Wiesnbesuch kann sich Gitti Walbrun gar nicht mehr erinnern. Die Schauspielerin – sie spielt die Rosi Kirchleitner in der Serie "Dahoam is Dahoam" – ist in Schwabing aufgewachsen und nicht nur Münchner Kindl. "Ich bin ein Wiesn-Kind und gut drauf“, erzählt sie. Geboren wurde sie nämlich am 22. September 1954. In diesem Jahr trifft sie an ihrem Ehrentag die AZ und ihre Dahoam-is-Dahoam-Kollegin Anita Eichhorn auf der Festwiese.
Das Wetter ist ein bisserl ungemütlich, aber die beiden Schauspielerinnen freuen sich trotzdem – und Walbrun hat sich viel vorgenommen. Einige Stationen möchte sie uns zeigen. Aber zur Feier des Tages führt die AZ sie erst mal in ein Zelt, in dem sie noch nie war: das Café Kaiserschmarrn. Beim Cappuccino erzählt sie von ihrer Mutter. Die arbeitete im Schottenhamel-Zelt als Bedienung. "Und immer, wenn die Wiesn vorbei war, hat sie mir vom Glückshafen ein Stofftier mitgebracht.“ Eines davon, einen Steiff-Elefanten, besitzt Walbrun bis heute.

"In den 70ern, als ich um die 16 war, wollte meine Mama, dass ich eine Tracht anziehe, und das hat mir gar nicht gepasst!“ Walbrun stand dann lieber in Jeans mit ihrer Freundin beim Autoscooter. Alkohol gab’s auf der Wiesn für sie damals nicht. "Einmal sind wir danach alle noch zu meiner Freundin gegangen. Und da hab’ ich dann meinen ersten Rausch mit heimgebracht“, gesteht sie lachend. Eichhorn (34) ist gebürtige Oberpfälzerin. Dass die beiden sich bei Dahoam is Dahoam kennenlernen durften, empfinden sie als Geschenk. "Es ist ein bisserl wie eine Mutter-Tochter-Beziehung, die wir haben“, sagen beide.
Erster Stopp: Der Wurst-Michl
Und dann geht’s los. Walbrun will erst einmal beim Wurst-Michl Grüß Gott sagen. "Hier esse ich jedes Jahr Weißwürste“, erzählt Walbrun, "und da gibt’s auch die besten Stockwürste!“ Anni und Stefanie vom Stand stehen hinter ihren Wurstkesseln und freuen sich über den hohen Besuch. Für eine Wurst ist es jetzt aber noch zu früh und deshalb geht’s weiter zur Krinoline. Da steht auch schon der Karussell-Chauffeur Florian, winkt den beiden zu und lädt sie auf eine Fahrt ein.

Walbrun möchte Eichhorn unbedingt noch den Flohzirkus und den Toboggan zeigen. Aber immer wieder kommen Frauen und Männer und bitten die beiden um ein gemeinsames Foto. Das macht ihnen sichtlich Spaß, und so wird aus dem Rundgang eben eine kleine Foto-Tour. "Aber Mittagessen müssen wir schon“, findet Walbrun und steuert die Bräurosl an. Die Festwirte Peter Reichert und Franziska Kohlpaintner erwarten sie schon und haben eine ganz besondere Überraschung.
Sie holen die Schauspielerin auf die Bühne und stimmen mit dem gesamten Festzelt ein Geburtstagslied an. Gitti ist zu Tränen gerührt, muss aber im Anschluss gleich noch die Kapelle dirigieren. Ein paar Fan-Fotos später geht’s in die Hausbox und Walbrun genießt ihr Hendl und Eichhorn ihren Käseteller.

Befreundet mit der Teufelsrad-Lissi: "Wir kennen uns seit gefühlt 100 Jahren"
Letzte Station ist das Teufelsrad. Das hat zwar noch geschlossen, aber Walbrun kennt sich aus und führt uns in den Mitarbeiter-Garten. "Das ist immer mein Absacker-Bereich nach der Wiesn“, erzählt sie, "hier entspanne ich mich“. Sie und Lissi vom Teufelsrad sind Freundinnen. "Wir kennen uns schon gefühlt 100 Jahre“, erzählt Elisabeth Polaczy der AZ.
Sie betreibt das Teufelsrad mit ihrem Bruder Manni und ihrer Schwester Christl. Die backt jeden Tag Kuchen für das ganze Team und schon landet ein Teller mit einer kleinen Auswahl auf dem Tisch.
Bei so einem Kaffee-Ratsch ist schnell vergessen, was die beiden eigentlich noch alles vorhatten an diesem Tag. Aber: Das Schönste auf der Wiesn ist das Sich-Treiben-Lassen. Und wenn ein Wiesn-Kind Geburtstag hat, sowieso.