Tierquälerei? PETA zeigt Bilder von vernarbter Giraffe

Weit vor der ersten Vorstellung, gibt es bereits einen Skandal: Ab Freitag ist der Circus Voyage zu Gast in München. Doch die Tierrechtsorganisation PETA erhebt schon jetzt schwere Vorwürfe wegen mangelhafter Haltung.
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Tiefe Wunden: Die Tierrechtsorganisation PETA zeigt Fotos von einer vernarbten Giraffe, die zum Circus Voyage gehört.
PETA/AZ Tiefe Wunden: Die Tierrechtsorganisation PETA zeigt Fotos von einer vernarbten Giraffe, die zum Circus Voyage gehört.

Weit vor der ersten Vorstellung gibt es bereits einen Skandal: Ab Freitag ist der Circus Voyage zu Gast in München. Doch die Tierrechtsorganisation PETA erhebt schon jetzt schwere Vorwürfe wegen mangelhafter Haltung.

München - Schwere Vorwürfe gegen den Circus Voyage. Wegen mangelhafter Haltung exotischer Tiere geht die Tierrechtsorganisation PETA nun gegen den Berliner Zirkus, der ab Freitag zu Gast in der Wasserburger Landstraße ist, vor. Laut PETA müssen vor allem eine Giraffe sowie ein Flusspferd viel Leid ertragen.

So zeigt ein Foto der Organisation eine Giraffe, deren Körper regelrecht übersät ist mit Narben - laut PETA vermutlich eine Folge der ständigen Transporte. Sascha Grodotzki, Pressesprecher von Circus Voyage, wehrt sich jedoch: "Die Vorwürfe sind in meinen Augen nicht ernst zu nehmen. [...] Genau wie jedes Haustier oder jedes Tier in freier Wildbahn kann sich natürlich auch ein Zirkustier einmal während des Spiels mit seinen Artgenossen im Freigehege verletzen."

Kritik muss der Zirkus auch für die Haltung von Flusspferd Jedi einstecken, das als Herdentier laut PETA ganz alleine in einen winzigen Wassertank gesperrt wurde. Grodotzki kontert darauf: "Für Flusspferd Jedi steht das modernste transportable Wasserbecken mit 140.000 Liter Wasser zur Verfügung."

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PETA fordert klares Zeichen von Münchner Stadtrat

Außerdem fügt er hinzu, dass Flusspferde sowohl Einzelgänger als auch Herdentiere seien. Dies könne man nicht nur in der Fachliteratur, sondern auch in der Wikipedia nachlesen. "Besonders männliche Flusspferde, wie unser Jedi, werden häufig als Einzelgänger in freier Wildbahn angetroffen", so Grodotzki .

PETA ist sich jedoch sicher: Der Berliner Zirkus muss zur Rechenschaft gezogen werden. Deshalb fordert die Organisation nun ein klares Zeichen vom Münchner Stadtrat. Ein Beschluss soll dafür sorgen, dass städtische Flächen künftig nicht mehr an Zirkusbetriebe mit Wildtieren vermietet werden.

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PETA: Wildtiere gehören nicht in Wanderzirkus

Denn seit April 2016 ist ein Urteil des Verwaltungsgerichts München rechtskräftig, das Städten die Entscheidungshoheit darüber einräumt, an welche Schaustellerunternehmen sie ihre Flächen vermieten.

"Elefanten, Giraffen oder Flusspferde gehören keinesfalls in einen Wanderzirkus“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. "Es ist Zeit, dieses traurige Kapitel der Tierquälerei in die Geschichtsbücher zu verbannen."

 

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