Suche nach dem neuen Stadion

Das Gerangel um den Bau der Allianz Arena ist noch nicht vergessen, da sucht München wieder einen Platz für ein neues Stadion. Wenn auch „nur“ für die neue 3. Liga und „nur“ für mindestens 10.000 Plätze.
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Ein Alternativstadion zum Grünwalder für die 3. Liga ist nicht in Sicht.
Martha Schlüter Ein Alternativstadion zum Grünwalder für die 3. Liga ist nicht in Sicht.

MÜNCHEN - Das Gerangel um den Bau der Allianz Arena ist noch nicht vergessen, da sucht München wieder einen Platz für ein neues Stadion. Wenn auch „nur“ für die neue 3. Liga und „nur“ für mindestens 10.000 Plätze.

Sportbürgermeisterin Christine Strobl (SPD) sieht die Zukunft derzeit nur in einem aufgemöbelten Grünwalder Stadion – und wird dafür aus den eigenen Reihen und von den Grünen kritisiert.

Ab Juli gibt es eine neue, bundesweite 3. Liga. Für die wäre nach derzeitigem Tabellenstand die zweite Mannschaft des FC Bayern qualifiziert, die Zweite der Löwen noch nicht. Es ist nicht daran gedacht, dass die ersten Mannschaften in einem neuen Stadion spielen. Es sei denn, die Löwen steigen ab. „Aber das liegt nicht in der Hand der Stadt“ frotzelte gestern im Stadtrat ein Mitarbeiter des Sportamtes.

800.000 Euro für das Notwendigste

Wie bereits berichtet, macht der DFB hohe Auflagen für die Tauglichkeit der 3.-Liga-Arenen. Der Stadtrat bewilligte am Dienstag einstimmig zunächst 800 000 Euro für die notwendigste Sanierung. Das würde die Zeit bis 2010 überbrücken. So lange gelten die Mietverträge mit Bayern und 1860, deren Reserve- und Junioren- Teams dort etwa 70 Mal im Jahr spielen.

Aber wie geht es weiter? In der SPD und auch bei den Grünen gibt es Stimmen, das Sechzger-Stadion abzureißen. Doch es gibt seit Jahren keinen Investor, der dort ein Hotel, ein Einkaufszentrum oder sonst etwas bauen würde. „Die Planungen für ein Stadion brauchen bestimmt zehn Jahre“, meinte Stadtrat Mario Schmidbauer (CSU): „Deshalb wollen wir ein Konzept, wie es bis 2018 weitergeht. Und wir wollen, dass sich die Vereine an den Kosten beteiligen!“

Eine Reihe schwieriger Fragen

Das Sportamt wird jetzt auf Beschluss des Stadtrats bis Ende des Jahres mehrere Pläne entwerfen: Was kostest es, das Grünwalder dauerhaft zu sanieren? Was muss dort unbedingt gemacht werden? Was kostet ein neues Stadion für 10 000 Fans? Und: Wo in München könnte es stehen? Angesichts der Klagen, die schon gegen Spiel– und Bolzplätze kommen, wird das nicht leicht.

Vor Jahren wurde ein Stadion neben der Rudi-Sedlmayer-Halle durchgerechnet: Das hätte ohne Grundstück 17 Millionen Euro gekostet. Da sind die Auflagen des DFB und der Polizei nicht drin. Strobl: „Dann können wir mit belegbaren Zahlen und Fakten entscheiden. Denn das Thema muss jetzt gelöst werden, wir können es nicht noch Jahre liegen lassen!“

Süffisant fügt sie an: „Ich freue mich schon auf die Diskussion um einen neuen Standort.“ Dann bleibt am Ende doch nur „ihr“ Grünwalder übrig.

Willi Bock

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