Streit unter Eritreern eskaliert - Tritte gegen den Kopf
München - Gegen 18 Uhr geriet eine Gruppe von rund zehn Personen an der Treppe zum S-Bahn-Geschoss in einen lautstarken, verbalen Streit. Die Situation geriet außer Kontrolle - zwei der Männer schlugen kurze Zeit später auf einen 32-Jährigen aus der Gruppe ein. Das Opfer ging zu Boden, die beiden Männer traten jedoch weiter zu, auch als er schon wehrlos am Boden lag, wurde er gegen Körper und Kopf getreten.
Der Vorfall ereignete sich zur Pendlerzeit, viele Personen bekamen den Streit und die folgende Schlägerei mit und alarmierten sofort den Sicherheitsdienst. Kurz bevor dieser eintraf, konnten die beiden Schläger allerdings flüchten. Währenddessen kümmerten sich Passanten um den Verletzten.
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Beim Eintreffen der Sicherheitskräfte war der 32-jährige Eritreer nicht ansprechbar - er wurde zunächst in ein Krankenhaus gebracht. Dort verhielt sich der Mann so aggressiv gegenüber dem Klinik-Personal, dass die Polizei angefordert werden musste. Diese stellte rund drei Stunden nach dem Vorfall einen Alkoholgehalt von 0,64 Promille beim 32-Jährigen fest. Ob er zuvor auch Drogen konsumiert hatte, ist noch nicht bekannt.
Gegen das Anraten der Ärzte entließ er sich danach selbst aus dem Krankenhaus und ging wieder zum Hauptbahnhof, um nach den beiden Männern zu suchen, die ihn geschlagen haben. Gegen 22 Uhr kam er schließlich bei der Polizeiwache vorbei und gab an, einen der Täter am Hauptbahnhof gesehen zu haben.
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Kurze Zeit später konnte die Polizei einen 19-jährigen Eritreer an der genannten Stelle festnehmen. Er ist den Beamten bereits bestens bekannt. In den letzten Monaten war er der Polizei immer wieder durch verschiedene Gewalttaten aufgefallen. Nach dem zweiten Tatverdächtigen wird aktuell noch gefahndet. Dafür untersucht die Polizei die Videoaufzeichnungen des Hauptbahnhofs.
Auch der Grund für die Schlägerei und die weiteren Beteiligten des Streits sind Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Der 19-Jährige wird am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt, er hält sich seit einem Jahr in Deutschland auf und ist momentan in einer Asylbewerberunterkunft im Landkreis Pfaffenhof untergebracht. Wegen den zuvor begangenen Gewaltdelikten befand sich der Mann bereits mehrere Wochen in Untersuchungshaft.
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