Streik der U-Bahn-Fahrer zum Oktoberfest unwahrscheinlich
MÜNCHEN - Trotz anfänglich verhärteter Fronten bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der kommunalen Verkehrsbetriebe in Bayern kann ein Streik der U-Bahn-Fahrer beim Münchner Oktoberfest wahrscheinlich abgewendet werden.
„Es sieht so aus, dass die Fronten überbrückbar sind“, sagte Verdi- Verhandlungsführer Frank Riegler am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Die Verhandlungen für die 6500 kommunalen U-Bahn-, Straßenbahn- und Bus-Fahrer gehen an diesem Freitag in Nürnberg in die vierte Runde.
Eine Annäherung sei bei einem Spitzengespräch zwischen den beiden Verhandlungsführern am 30. Juli erzielt worden. „Danach sieht es so aus, dass wir bei der vierten Verhandlungsrunde zu einem Ergebnis kommen könnten“, sagte der Verdi-Funktionär. Vom Kommunalen Arbeitgeberverband Bayern in München war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber waren am 26. Juli vertagt worden, nachdem Verdi ein Angebot der Arbeitgeber als unbefriedigend zurückgewiesen hatte. Die kommunalen Arbeitgeber hatten eine lineare Erhöhung der Gehälter um 3,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren und eine Einmalzahlung von 120 Euro angeboten. „Das war für uns völlig unbefriedigend. Denn bei der Arbeitszeit wollen die Arbeitgeber alles beim Alten lassen“, sagte Riegler. Die Gewerkschaft fordert neben einer Gehaltserhöhung von fünf Prozent eine Verbesserung der Schichtzeiten.
dpa
- Themen:
- Oktoberfest