Streik: Ab Montag wird’s ernst

Die Bestreikung der U-Bahnen, Trams und Busse geht weiter. Laut dbb Tarifunion waren die Ausstände vom Freitag nur ein Vorgeschmack – ab Montag und wenn die Wiesn kommt, droht Chaos
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Der Streik im Nahverkehr hat in München zeitweise für Störungen gesorgt. Jetzt prüft Augsburg die Rechtmäßigkeit eines Nahverkehrsstreiks
dpa Der Streik im Nahverkehr hat in München zeitweise für Störungen gesorgt. Jetzt prüft Augsburg die Rechtmäßigkeit eines Nahverkehrsstreiks

MÜNCHEN - Die Bestreikung der U-Bahnen, Trams und Busse geht weiter. Laut dbb Tarifunion waren die Ausstände vom Freitag nur ein Vorgeschmack – ab Montag und wenn die Wiesn kommt, droht Chaos

Die Streiks der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) in Bayern haben begonnen. Am Freitagmorgen legten in München laut dbb Tarifunion etwa 350 bis 400 GDL-Mitglieder ihre Arbeit nieder. Laut MVG waren es etwa 50Fahrer, die in den Ausstand traten. Hinzu kamen Mitarbeiter der Werkstätten, beim Service und der Ticketkontrolle.

Das große Chaos blieb am Freitag zwar noch aus. Tausende Münchner kamen trotzdem spät zur Arbeit. Vor allem Berufspendler waren die Leidtragenden. So kam es zwischen 4 und etwa 11 Uhr im gesamten Stadtgebiet zu teilweise massiven Verspätungen oder gar Ausfällen bei Bussen und Bahnen. Ganze Linien waren aber nicht betroffen. Die MVG sprach von Verspätungen bis zu 20 Minuten. Doch wer umsteigen musste, wartete teilweise länger. Die Organisation „Aktion Münchner Fahrgäste“ meldete Wartezeiten bei der U-Bahn von bis zu einer halben Stunde. So lange standen sich Berufspendler zum Beispiel am Hauptbahnhof die Füße in den Bauch, bis um kurz nach 8 Uhr verspätet die U2 nach Feldmoching kam. Entsprechend groß war der Andrang in den Bahnhöfen, vor allem an den Knotenpunkten.

Neben den U-Bahnen, die laut dbb Tarifunion den Schwerpunkt der Streiks ausmachten, verspäteten sich in München vor allem die Busse. Dass sie – wie von verschiedenen Medien berichtet – allerdings kreuz und quer fuhren, dementierte ein MVG-Sprecher auf AZ-Anfrage. Er sagte, dass trotz der Streiks „rund 85 Prozent aller U-Bahnen“ fuhren. Bei Trams und Bussen lag die Auslastung bei 95 Prozent. Auch in Nürnberg und Augsburg wurde im öffentlichen Nahverkehr gestreikt.

Doch das war nur der Anfang: Nach einem streikfreien Wochenende droht die dbb Tarifunion ab Montag mit „massiven“ Streiks – pünktlich zum Schulbeginn. Der zweite dbb-Vorsitzende Will Russ, der die Tarifverhandlungen verantwortet, zur AZ: „Das war jetzt nur ein laues Lüftchen, wir steigern das erheblich. Weil dann der 18. September kommt“ – sprich die Wiesn. Chaos wäre gewiss. A. Hund

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