Illegaler Welpen-Transport: PETA erstattet Anzeige gegen Hundehändler
Gern - Ein Routineeinsatz der Münchner Polizei ist zu einer tierischen Rettungstat geworden. Eine Streife entdeckte in einem Kleintransporter vier Dackelwelpen. Die kleinen Hunde wurden wohl zu früh von ihrer Mutter getrennt.
Nach Angaben der Polizei fiel einer Streife am Donnerstag gegen 2.15 Uhr ein Kleintransporter mit einem rumänischen Kennzeichen in der Klugstraße auf. Die Beamten kontrollierten den Fiat und bemerkten "winselnde Geräusche", die von der Ladefläche kamen. Die Insassen des Fahrzeugs, drei Rumänen im Alter zwischen 41 und 55 Jahren, schwiegen gegenüber der Polizei.
Polizei stellt vier kleine Dackel sicher
Die Beamten inspizierten die ungeheizte Ladefläche und fanden dort unter einer Decke zwei Transportboxen, in den sich vier Dackelwelpen befanden. Die jungen Hunde machten auf die Streife einen "hilfebedürftigen" Eindruck. Ein hinzugerufener Hundeführer der Polizei schätzte, dass die Welpen zu früh von ihrer Mutter getrennt wurden. Außerdem fehlten die Papiere für die Dackel, berichtet die Polizei.

Die Hunde wurden daraufhin sichergestellt, gegen die Männer leitete die Polizei ein Bußgeldverfahren ein. Aktuell ermittelt die Polizei mögliche Hintermänner, die im Zusammenhang mit dem illegalen Welpen-Transport stehen sollen.
Peta erstattet Strafanzeige gegen Welpenhändler
Gegen die rumänischen Welpenhändler erstattet PETA nun Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft. In diesem Zusammenhang ermahnt die Tierrechtsorganisation, niemals Tiere im Internet zu kaufen, und fordert harte Strafen für Hundehändler: "Der Fall in Gern macht einmal mehr deutlich, dass wir dringend ein Verkaufsverbot für Lebewesen im Internet benötigen. Tierhändler, die mit diesem unmoralischen Geschäft Profit machen, müssen zudem härter bestraft werden, um das skrupellose Geschäft mit Tieren als Ware zu beenden."
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