Westtangente ohne Ende

Wann geht endlich was voran mit der geplanten Trambahn durch die Fürstenrieder Straße? Seit 2010 steht der Grundsatzbeschlussfür, dass die „Westtangente“, die den Romanplatz mit der Aidenbachstraße verbinden soll, kommen soll.
von  Irene Kleber
Die Trambahn-Westtangente im Juli 2013.
Die Trambahn-Westtangente im Juli 2013. © ho

Wann geht endlich was voran mit der geplanten Trambahn durch die Fürstenrieder Straße? Seit 2010 steht der Grundsatzbeschluss, dass die neun Kilometer lange sogenannte „Westtangente“, die den Romanplatz mit der Aidenbachstraße verbinden soll, kommen soll.

Seit zwei Jahren laborieren die Ingenieure von Stadt und Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) an einer konkreten Trassenführung. Was genau da nun wann gebaut werden soll, steht aber immer noch nicht fest.

Die Grünen im Stadtrat sind nun der Warterei müde – und haben gestern in der Stadtrats-Vollversammlung eine „aktuelle Stunde“ beantragt – ein seltenes Instrument, um ein Thema nochmal auf den Tisch zu bringen.

Das Projekt ist Dauer-Streitthema zwischen den Koalitionspartnern im Rathaus. Während die SPD die Tram-Tangente durch den Münchner Westen bauen will, geht es der CSU vor allem darum, den Autoverkehr auf der Fürstenrieder Straße durch die Tramtrasse möglichst wenig einzuschränken. Ein Dilemma für die Planer, die inzwischen recht entnervt über Fragen brüten wie: Lassen sich die Treppenabgänge an den U-Bahnhöfen Laimer Platz und Holzapfelkreuth baulich um ein paar Meter in die Seitenstraßen verschieben, um für Tram und Autos Platz zu machen?

Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher fürchtet deshalb, dass das „wichtigste Tramprojekt Münchens“ zwischen Schwarz und Rot zerrieben werden könnte. Grünen-Kollegin Gülseren Demirel hält eine Tram ohne Verzicht auf Fahrspuren für eine Quadratur des Kreises und fordert die CSU auf: „Hören Sie endlich auf, die Planer der MVG zu drangsalieren.“

Bei der MVG versteht man die Aufregung nicht: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und die Pläne nach den Zielen von SPD und CSU überarbeitet“, sagt MVG-Sprecher Matthias Korte. „Jetzt brauchen wir eine politische Entscheidung.“ Denn um bei der Regierung von Oberbayern den Antrag auf Baugenehmigung einreichen können, braucht’s ein Okay aus dem Stadtrat. Es zieht sich noch.

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