Wer ist schuld am Fischsterben?
Hunderte Fische verendeten Anfang Dezember im Pasinger Stadtweiher, weil Unbekannte das Wasser abgelassen hatten. Jetzt hat der Fall ein Nachspiel im Rathaus.
Pasing - Als die hölzerne Staumauer im Pasinger Stadtweiher entfernt wurde, war dies das Todesurteil für hunderte Fische. Das Baureferat hat Anzeige erstattet.
Zwei Jugendliche hatten damals die Fische entdeckt, sie konnten einige der Barsche und Aitel retten und in die benachbarte Würm tragen, hieß es im Polizeibereicht.
Während das Baureferat prüfte, wer das Wasser abgelassen hat, ohne vorher die Tiere abzufischen, stellte Grünen-Stadtrat Florian Vogel eine Anfrage an die Stadt.
Darin wollte er unter anderem wissen, ob und wenn ja welche Maßnahmen vom Baureferat ergriffen würden, um das Ersticken von Fischen im Rahmen von Reinigungsmaßnahmen in städtischen Gewässern zu verhindern.
Damit gab er indirekt der Verwaltung die Schuld am Fischsterben. Und die ließ das nicht auf sich sitzen: "Weder Mitarbeiter der Hauptabteilung Gartenbau, noch Mitarbeiter der Hauptabteilung Ingenieurbau haben an dem See Reinigungsarbeiten oder irgendwelche anderen Arbeiten durchgeführt. Der Holzbohlenversatz muss in unzulässiger und unberechtigter Weise durch Unbekannte entfernt worden sein. Unser Flussmeister konnte am Donnerstagabend weder tote, noch lebende Fische im Bereich des Sees feststellen, die ein sofortiges Eingreifen erfordert hätten."
Allergisch reagierte das Baureferat auch auf Vogels Vorwurf, „die Feuerwehrmänner hätten berichtet, dass die Stadt beim Reinigen ihrer Gewässer häufig so verfahre“.
Ein Behördensprecher: "Dieser Vorwurf entbehrt jeder Grundlage. Bei Reinigungsarbeiten in Fließgewässern im Rahmen der jährlichen Bachauskehr wird regelmäßig ein Abfischen des Gewässers durch den Fischereiberechtigen auf Veranlassung des Baureferates bzw. des Referates für Gesundheit und Umwelt durchgeführt."
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