Wegen Vogelgrippe: Elefant darf nicht in Tierpark Hellabrunn zurück

Die Vogelgrippe hat auch den Tierpark Hellabrunn erreicht. Elefantenbulle Gajendra darf deshalb nicht ins neue Gehege einziehen – er muss in Hamburg bleiben.
Thalkirchen - Es hätte alles so schön sein können: Eigentlich war geplant, dass Dickhäuter Gajendra mit Fertigstellung des renovierten Elefantenhauses wieder heim nach München kommt. Denn während der Bauzeit war er erst im Leipziger, dann im Hamburger Tierpark untergebracht gewesen.
Jeder Tierpark-Besucher muss Schuhe desinfizieren
Der Umzug war der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) zufolge bereits für Ende November geplant. Doch dann kam erst ein Kälteeinbruch, dann die Vogelgrippe dazwischen. Das Problem: Alles, was in den Tierpark hineinkommt, muss vorher desinfiziert werden. Besucher und Angestellte müssen über mit Desinfektionsmittel getränkte Matten laufen, um die Schuhsohlen möglichst keimfrei zu bekommen.
Futtertransporter werden ebenfalls vor der Einfahrt desinfiziert. Der Elefant (fünf Tonnen schwer, drei Meter hoch) müsste jedoch mit einem noch größeren Fahrzeug – einem Tieflader – transportiert werden. Zu groß für eine umfassende Desinfektion.
Hellabrunn: Es weihnachtet im Affen-Gehege
Nun heißt es warten, bis die strengen amtlichen Hygiene-Auflagen nicht mehr nötig sind. Denn erst vor vier Wochen hatte der Park einige Tage schließen müssen, weil bei einer toten Gans das Vogelgrippevirus gefunden worden war. Laut "SZ" wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis Gajendra nach München zurück kommt. Denn auch das schwere Material zum Transport muss extra wieder gebucht werden: Dazu sind ein Tieflader und ein Container für Schwertier-Transporte nötig sowie ein Kran mit 47 Tonnen Ballastgewicht.