Was wird aus dem Siemens-Park?
Sendling - Erst eine knallharte und kurzfristige Kündigung, dann die Wut von rund 2000 betroffenen Sportlern, ein vorsichtiges Einlenken. Und lange Verhandlungen. So lässt sich stichwortartig das Thema "Zukunft des Siemens-Sportparks" beschreiben. In der jüngsten Bezirksausschusssitzung des BA 19 stand es wieder mal auf der Tagesordnung.
Die Siemens AG hatte den rund 20 Vereinen im Frühjahr 2011 kurzfristig gekündigt. Nur die Tennisspieler sollten zunächst länger bleiben können. "Eine Unverschämtheit", wetterte damals Manfred Fleischmann vom SV Siemens München Hofmannstraße.
Die Kündigung kam für die Nutzer des 1960 als Erholungsmöglichkeit für Siemensianer eingerichteten Parks vollkommen überraschend. Turniere waren vereinbart, Ligaspiele mussten noch abgehalten werden, Vereins-Sommerfeste waren bereits fest geplant. Einige der Bauten im rund 15 000 Quadratmeter großen Gelände an der Grenze zu Solln waren gerade erst aufwändig renoviert worden. "Ein sehr herber Schlag", so Fleischmann im Mai 2011 zur AZ.
Stadtrat Christian Amlong (SPD) erreichte dann einen Kurswechsel des Weltunternehmens. Die Sportler durften auf Abruf bleiben. Und dann wurde verhandelt. Kann und soll die Stadt das Areal übernehmen, kommt ein privater Investor in Frage?Auch Immobilienunternehmer Hubert Haupt (Südseite) warf seinen Hut in den Ring. Spätestens im Herbst 2011, so hieß es damals, solle es ein endgültiges Ergebnis geben.
"Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen", zitierte BA-Chef Hans Bauer jetzt aus einem Schreiben von Stadtschulrat Rainer Schweppe. Man sei im Rathaus aber zuversichtlich, "dass bis Mitte 2013 etwas zustande kommt".
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