Vom Schulhof in die Stratosphäre

Zwei Schüler haben eine Forschungskapsel in 35000 Meter Höhe geschickt. Bei Temperaturen unter Minus 40 Grad platzte der Helium-Ballon...
Jasmin Menrad |
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Der Ballon hat auf der Erde einen Durchmesser von 1,50 Meter.
Gregor Feindt 3 Der Ballon hat auf der Erde einen Durchmesser von 1,50 Meter.
Um 8.07 Uhr ist der Ballon gestartet.
Gregor Feindt 3 Um 8.07 Uhr ist der Ballon gestartet.
Und 35 Kilometer hoch gestiegen.
Gregor Feindt 3 Und 35 Kilometer hoch gestiegen.

Sendling - Gestern zwischen 8 Uhr und 8.15 Uhr hat die Deutsche Flugsicherung den Luftraum über Sendling für zwei Gymnasiasten gesperrt: Die haben vom Schulhof des Klenze-Gymnasiums um 8.07 Uhr eine Forschungskapsel in die Stratosphäre geschickt.

Es ist Zufall, dass sich an diesem Tag der Stratosphärensprung von Felix Baumgartner jährt. Eigentlich wollten die zwei Zwölftklässler schon zur Wiesn starten, doch da gab es ein Überflugverbot. Gestern ging es dann ganz schnell: Binnen Sekunden war der Ballon, der einen Durchmesser von 1,50 Meter hat, aus dem Blickfeld der Schüler verschwunden. Auf 34750 Metern Höhe war er wegen des Drucks auf etwa sechs Meter anwachsen, bis er bei Minus 43 Grad platzte.

Der Ballon ist mit einem Magnetfeld-Sensor ausgestattet, hat eine dreiachsige Beschleunigung, misst Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck. „Am meisten freuen wir uns auf die Fotos und Videos, die der Ballon von der Erde macht, die sieht man dann als Kugel“, sagt Aron Johanson, der mit seinem Klassenkameraden David Metz die Forschungskapsel in seiner Freizeit entwickelt und gebaut hat. Knapp drei Stunden war die Kapsel in der Stratosphäre, bis sie geplatzt ist.

Sobald sie auf etwa zwei Kilometern Höhe das Handynetz erreicht hatte, sendete sie Kurznachrichten mit ihren Koordinaten. Um 10.54 Uhr ist in Niederbayern bei Kleinmünchen gelandet. „Wir hatten Sorge, das sie in einem Baum hängenbleibt. Aber sie lag voll funktionsfähig auf einem Feld“, sagt Johanson. Jetzt kommt der zweite Teil des Projekts, die Auswertung der Daten. „Wir sind sehr gespannt. Die Zahlen und Aufnahmen können später im Physikunterricht verwendet werden“, sagt David Metz.

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