Vollgelaufene Keller in Schwabing: CSU schießt gegen Stadt

Der Streit um den zu hohen Grundwasserstand im Münchner Norden geht weiter. Gegen die Stadt München werden schwere Vorwürfe erhoben.
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Sie stehen im 30 Zentimeter hohen Wasser im Keller der Genter Straße 13: Patric Wolf, Christian Hierneis, Bewohnerin Franziska von Gagern und Benno Ziegler (v.l.). (Archivbild)
Sie stehen im 30 Zentimeter hohen Wasser im Keller der Genter Straße 13: Patric Wolf, Christian Hierneis, Bewohnerin Franziska von Gagern und Benno Ziegler (v.l.). (Archivbild) © Sigi Müller

München - Erst lief das Wasser in die Schwabinger Keller, dann lief die Geschichte aus dem Ruder. Ende vergangenen Jahres wies die Stadt München die Verantwortung für das Problem mit dem zu hohen Grundwasser im Bereich der Genter Straße/Osterwaldstraße von sich. Die Anwohner verzweifelten. Nun bekommen sie Unterstützung aus dem bayerischen Landtag.

Am Donnerstag hat der Umweltausschuss des Bayerischen Landtags in einer Petition zum Grundwasseraufstau an der Genter Straße/Osterwaldstraße einen einstimmigen Berücksichtigungsbeschluss gefasst. "Mit dem Berücksichtigungsbeschluss, der schärfsten Entscheidungsform des Petitionsrechts, stellt sich der Bayerische Landtag einstimmig hinter die betroffenen Anwohner", schreibt der Vorsitzende des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst Robert Brannekämper (CSU). Brannekämper hatte das Anliegen der Anwohner in den letzten Monaten bereits unterstützt

"Multiorganversagen der Münchner Stadtverwaltung"

Die Stadt München sei ihrer Verantwortung bisher nicht gerecht geworden, so der CSU-Politiker weiter. Statt der andauernden Schädigung der Wohngebäude durch Grundwasser aktiv entgegen zu wirken, habe die Stadt die Anwohner sträflich im Stich gelassen.

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Dieses "Multiorganversagen der Münchner Stadtverwaltung" müsse nun ein Ende haben, verlangt Brannekämper. Er forderte in seinem Schreiben die Landeshauptstadt München auf, "dem Berücksichtigungsbeschluss des Landtags nun unverzüglich Taten folgen zu lassen".

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8 Kommentare
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  • Leserin am 01.03.2021 12:15 Uhr / Bewertung:

    Da fällt mir noch ein, dass die Regierung von Oberbayern ein Selbsteintrittsrecht hat, wenn ihr Entscheidungen der Stadt nicht passen. Warum würde das Angewandt um den Stern auf dem Dach der Merzedes Niederlassung durchzusetzen, aber nicht hier, wo es ja um Wohnhäuser geht. Und nicht nur ein Werbesymbol? Da könnte die CSU konkret was tun.

  • Lackl am 28.02.2021 21:29 Uhr / Bewertung:

    Eigentlich heißt es doch: Eigentum verpflichtet. Und nicht, dass jedes private Wehwechen der Steuerzahler zu zahlen hat. Die sollen ihr Gelupp selbst richten und wenn die Damen und Herren Haus- und Grundbesitzer das nicht wollen oder können, dann sollens halt verkaufen.

  • Einermeiner am 27.02.2021 17:46 Uhr / Bewertung:

    Die Geologen werden den Punkt, wo das Wasser unterirdisch an der Genterstr.16 ist, schon noch finden. Dort ist ja auch ein Messpunkt. Ich glaube an Euch. Fließen ja auch nur so 20 000 Ltr/s. in 17m Tiefe aus der kaputtgehenden Quelle heraus. Was man an der Menge der Keller gut sieht. Die Hochleistungspumpe möchte ich sehen, die das schafft. Wo soll denn das Wasser hinfließen? Durch den Quelldruck fließt das Wasser nun mal nach Oben und zur Seite. Und da sind die Keller.
    Wenn da noch mehr Wasser herauskommt (und noch Regen) hört der Spaß auf… Die natürliche Abflussstelle schafft diese Wassermassen nicht mehr. Hat etwas mit der globalen Erwärmung zu tun die seit Jahrtausenden stattfindet. Vielleicht finden die Geologen durch Horchmethode: elektro-akustische Leckortung die Stelle im Garten.
    Das Wasserwirtschaftsamt hat bestimmt gute Rutengänger. Die Wasserquelle selbst bringt übrigens noch weit mehr Wasser. Da kann nicht jeder damit Umgehen. Oslo (Erdrutsch) läßt Grüßen

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