Über 60 Straftaten in 11 Monaten: Intensivtäterin festgenommen

Jetzt war es der Justiz dann doch zu viel. Eine jugendliche Intensivtäterin ist aufgrund ihrer zahlreichen Vergehen am Freitag festgenommen worden.
Sendling - Allein in den letzten elf Monaten ermittelte die Polizei gegen die 17-Jährige wegen mehr als 60 (!) Straftaten. Seit Oktober 2016 wird die Münchnerin zudem beim Kommissariat 23 (Jugendkriminalität) als jugendliche Intensivtäterin geführt.
Der jetzt für sie ausschlaggebende Fall trug sich im Dezember 2016 zu. Die Schülerin war mit Freunden unterwegs, sie klaute auf dem Weg zum Hauptbahnhof an drei geparkten Autos die Kennzeichen. Im Bahnhof wurde die Gruppe dann beim Diebstahl von drei Packungen Zigaretten erwischt.
Die Beamten, die den Diebstahl aufnahmen, wurden von der 17-Jährigen mit Schimpfiraden bedacht.
Provoziert, gespuckt, beschädigt und verletzt
Bei der Polizei vor allem im Gedächtnis geblieben ist die Schülerin mit ihrer Sprüh-Aktion an der Außenwand der Wiesn-Wache im November. Mit roter Farbe hatte sie damals mehrere Schriftzüge angebracht; wenig später kam heraus, dass sie auch in ihrer Schule in der Plinganserstraße zu Werke war.
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Neben diesen Sachbeschädigungen provozierte sie dabei unzählige Male Polizeibeamte, beleidigte sie und leistete wiederholt Widerstand gegen die darauf folgenden Maßnahmen. Sie beschmierte Hauswände, U-Bahnhöfe und eine S-Bahn. Einem Fahrkartenkontrolleur in der S-Bahn schlug sie eine Glasflasche gegen den Kopf.
Die Schülerin wurde nun am vergangenen Freitag von Beamten des Kommissariats 23 festgenommen und dem zuständigen Jugendrichter vorgeführt. Es bleibt abzuwarten, ob eine Strafe viel bringen wird.