"Tiere sind kein Spielzeug": Altmaier besucht Biebers Affen
München - "Das Schicksal Mallys ist kein Einzelfall“, sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier am Dienstag im Münchner Tierheim und appellierte an Tierfreunde, sich nur solche Haustiere zuzulegen, die sie auch artgerecht halten können. „Tiere sind kein Spielzeug.“
Der Zoll hatte den Affen an Gründonnerstag am Münchner Flughafen beschlagnahmt, als der kanadische Teeniestar zu einem Konzert anreiste und nicht die nötigen Dokumente für das Tier dabei hatte. Als Mally beschlagnahmt wurde, habe ihn das sehr betroffen gemacht. Deswegen habe er bei dem Affen vorbeischauen wollen, um sich zu überzeugen, dass es ihm gut geht. Tierschutz falle schließlich in sein Ressort: „Ich weiß, wie viele tote Schlangen, Echsen, Vögel und Fische an deutschen Flughäfen ankommen.“
„Justin Bieber wollte dem Äffchen sicher Liebe und Zuneigung geben - aber er hat ihn nicht artgerecht gehalten.“ Der Popstar habe auch hier eine Vorbildfunktion. Tierschutz mache auch vor Prominenten nicht Halt. „Ich hoffe, er hat aus der Sache gelernt und holt sich nicht das nächste Tier als Spielzeug“, sagte Altmaier.
Mally nahm den Besuch des Politikers gelassen. Der Affe kuschelte mit seinem Pfleger Konrad Dressler und versuchte, durch die Glasscheibe nach Altmaiers Finger zu greifen. Der hatte Geld für das Tier mitgebracht. „Damit er sich Südfrüchte kaufen kann.“
Altmaier ist auch privat Tierfreund: „Tiere bedeuten mir sehr viel. Ich hatte als Kind einen Wellensittich, an dem ich sehr hing.“ Allerdings sei Haustierhaltung mit seinem Beruf als Politiker nicht vereinbar.
Mally soll nicht zu seinem prominenten Herrchen zurückkehren, sondern künftig unter Artgenossen in einem deutschen Zoo leben. Wohin Mally kommt, bleibt ein Geheimnis, um ihn vor Fans und Paparazzi zu schützen, wie Tierheim-Leiter Karl-Heinz Joachim sagte.