Stripperin verletzt: Messerstecherei in Bordell "Red Roses"

Perlach: Eine Stripperin und drei Männer werden in der Nacht zu Allerheiligen verletzt. In der „Gentleman-Bar“ namens „Red Roses“ kochten am Samstag, gegen 3.40 Uhr, die Emotionen hoch.
Nina Job |
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In einer Münchner Tabledance-Bar ist es zu einer Messerstecherei gekommen (Symbolbild)
Ronald Zimmermann In einer Münchner Tabledance-Bar ist es zu einer Messerstecherei gekommen (Symbolbild)

ALTPERLACH - Im Kellergeschoss des Bordells in der Hofer Straße 19 ist es in der Nacht zum Samstag zu einer Messerstecherei gekommen. Die Mordkommission ermittelt wegen versuchten Totschlags. Der Messerstecher (29) stellte sich später von sich aus der Polizei.

Im Gewerbegebiet in der Hofer Straße 19 bieten Prostituierte in 41 Zimmern auf fünf Etagen ihre Dienste an – „Dreamgirl“ Christal oder „Männertraum“ Varda sind nur zwei von vielen. Es gibt auch einen FKK-Club sowie in einem Keller eine Tabledance-Bar. Dort räkeln sich nur spärlich bekleidete Frauen im Schummerlicht an Metallstangen. In dieser „Gentleman-Bar“ namens „Red Roses“ kochten am Samstag, gegen 3.40 Uhr, die Emotionen hoch. Nach bisherigen Erkenntnissen der Kripo zog ein türkischer Arbeiter (29) ein Messer und verletzte damit einen „Kontrahenten“. Anschließend flüchtete der Mann mit einem Freund (28).

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Insgesamt wurden jedoch vier Personen verletzt, darunter ein Gastronom (31), ein Techniker (32) und ein Drucker (39). Außerdem traf eine Faust eine Tänzerin. Alle wurden in Krankenhäuser gebracht. „Eine konkrete Lebensgefahr bestand bei keinem“, sagte Polizeisprecher Carsten Neubert gestern.

Der Polizei gelang es, den Freund des Messerstechers kurz danach zu fassen. Im Laufe des Samstags stellte sich auch der mutmaßliche Haupttäter, gegen ihn erging Haftbefehl. Polizeisprecher Neubert: „Der Grund für den Streit konnte noch nicht abschließend geklärt werden.“

Gegen das Bordell hatte sich erst kürzlich öffentlich Widerstand formiert, da das Bordell offenbar vergrößert werden sollte, Nutzungsänderungen waren eingereicht worden: „Wir wollen hier keine kleine Reeperbahn“, hatte Guido Bucholtz vom Bezirksausschuss daraufhin zur AZ gesagt. Zumal sich in unmittelbarer Nähe ein Montessori-Kindergarten befindet.

Doch Peter Kübler, Geschäftsführer von der „Grundstücksgemeinschaft Hofer Straße 19“, sagt: „Das ist ein alter Hut. In Rück-, Zwischen- und Vordergebäude sind schon seit Jahren Bordelleinheiten. Wir haben nur statt wie bisher pro Etage für alle Einheiten Nutzungsänderungen beantragen müssen.“

Die Tabledance-Bar wird es hingegen nicht mehr lange geben: Ihr wurde bereits vor einer Woche zum Jahresende gekündigt. Peter Kübler: „Da wurde am Wochenende schon mal bis 7 Uhr gefeiert. Das hat uns nicht gefallen. Wir wollen, dass im Bordellbetrieb wieder mehr Ruhe einkehrt.“

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