Strecke nicht sinnvoll - Keine Zustimmung für neue Tram
Perlach - In Berg am Laim und Au-Haidhausen möchten Stadtviertelpolitiker die Tram zwischen Ostbahnhof und Ramersdorf gerne wiederbeleben – doch im Perlacher Bezirksausschuss (BA) sieht man den Vorschlag kritisch.
Wie berichtet, hatte die SPD in beiden BAs kürzlich beantragt, auf der Strecke der ehemaligen 1er Tram (die es bis 1972 gab) wieder Züge fahren zu lassen. Der Verkehrsarbeitskreis des Münchner Forums unterstützt die Idee.
Den Perlachern sind die Pläne aber viel zu unausgegoren, weshalb das Gremium erst mal intern diskutieren will.
Tram nach Perlach: "Kein großer Vorteil"
"Ich stelle in diesem BA eine grundsätzliche Sympathie für die Tram fest", erklärte BA-Chef Thomas Kauer (CSU) auf der jüngsten Sitzung. Zuvor hatte man die SPD-Anträge aus den Nachbarbezirken kontrovers diskutiert.
"Wir sehen keinen großen Vorteil durch diese Tram, denn alle zwei Minuten fährt ein Bus auf dieser Strecke", erklärte CSU-Sprecher Simon Soukup. Auch die Fortführung nach Neuperlach bringe wenig.
Christian Smolka (Grüne) plädierte dafür, den Antrag erst mal zurückzustellen. "Wir hatten andere Streckenvorschläge, die eventuell sinnvoller sind."
Andere Tram-Strecken sinnvoller
Josef Kress-del Bondio (SPD) erklärte, derzeit reichten die Busse auf der Strecke noch, künftig wohl aber nicht mehr. Denn in dem Gebiet wird derzeit vermehrt gebaut.
CSU-Mann Kauer gab zu bedenken, dass mit Eröffnung neuer Tramstrecken häufig das Busangebot gekürzt werde. Für manche Fahrgäste bedeute das: "Man muss mehr umsteigen." Eine verlängerte Tram St-Veith-/Heinrich-Wieland-Straße oder vom Schwanseeplatz bringe sicher mehr.
Das Gremium erteilte dem SPD-Antrag eine Absage, beauftragte den Unterausschuss, sinnvolle Strecken zu erarbeiten und beschloss, danach einen Tramgipfel einzuberufen.
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