Spurensicherung nach Brand in München abgeschlossen - Kein Defekt
Maxvorstadt - Einen Tag nach dem verheerenden Brand in einem Wohnhaus in der Maxvorstadt hat das LKA die Spurensicherung vor Ort abgeschlossen. Wie ein Sprecher mitteilte, steht nun auch fest, dass der Brand nicht durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde.
Ein Problem stellt aber für die Ermittler die Wohnsituation dar: In dem Haus waren offiziell 97 Menschen gemeldet, von denen aber die wenigsten auch wirklich dort wohnten. Viel mehr gibt es Personen, die schon lange nicht mehr dort verkehren und neue Bewohner, die aber nicht dort gemeldet sind.
Somit muss die Polizei nun mühsam ermitteln, wer wirklich zur Brandzeit im Haus war. Hinzu kommt, dass die wenigsten Bewohner Deutsch sprechen, bei den Befragungen müsse jedesmal ein Dolmetscher anwesend sein, so ein Polizeisprecher.
Brandhergang soll rekonstruiert werden
Die Staatsanwaltschaft lässt nun mit Expertenhilfe den Brandverlauf rekonstruieren; so soll anhand der Rußspuren geklärt werden, wann wo welche Temperaturen geherrscht haben und wie sich die Flammen ausgebreitete haben. Dieser Vorgang wird jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Feuerwehr rettet Lkw aus misslicher Lage
In dem Haus in der Dachauer Straße gab es in den letzten Jahren bereits zwei Einsätze wegen Brandstiftung, beide Male konnten die Verursacher nicht ermittelt werden. Ob es einen Zusammenhang zu dem aktuellen Fall gibt, lässt sich noch nicht sagen.
Auch die Frage, ob in dem Haus eventuell brandschutzrechtliche Vorschriften misachtet wurden, kann erst in einiger Zeit geklärt werden. "Aktuell geht es darum, den Verantwortlichen für die drei Toten zu finden", so ein Vertreter der Staatsanwaltschaft gegenüber der AZ.