Spielsüchtiger nimmt Rentnerin (78) jahrelang aus
Neuhausen - Ärger im Job, gesundheitliche Probleme, Notfälle in der Familie – der Sendlinger wartete mit immer neuen Schicksalsschlägen auf und stieß dabei bei der Witwe aus Neuhausen auf offene Ohren. Kennengelernt hatte die 78-Jährige den gebürtigen Oberfranken, als er ihr als Vertreter an der Haustür irgendein Produkt aufschwatzen wollte.
Er kam wieder, erzählte ein rührseliges Märchen über irgendeinen frei erfundenen Schicksalsschlag und bettelte um Geld. Die Witwe glaubte ihm und gab ihm tatsächlich ein paar Scheine. Die Summen wurden immer größer. Anfang 2015 begann sie die Beträge zu notieren. Bis Ende 2015 kamen rund 100 000 Euro zusammen.
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Als sie ihr Geld zurückverlangte, versprach der Betrüger, seine Schulden zu überweisen. Doch der Betrag kam nie an. Trotzdem bat er immer wieder um neues Geld.
Die Frau vertraute sich schließlich ihrem Pfarrer an, erzählte, dass sie fast ihre gesamten Ersparnisse verloren habe. Der Geistliche riet ihr, die Polizei zu verständigen.
Der Gauner wurde festgenommen. Er ist nach einer Verurteilung wegen Betrugs nur auf Bewährung frei. In der Vernehmung beichtete er, dass er spielsüchtig sei und das Geld in Spielhallen verjubelt habe.
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