Singhammer (CSU) umgarnt GBW-Mieter
Maxvorstadt - Steigende Mieten, Privatisierung und Gentrifizierung treiben vielen Münchnern die Sorgenfalten ins Gesicht. Ein Symbol für das Thema sind die GBW-Immobilien, die Anfang des Jahres an die Immobiliengesellschaft Patrizia verkauft werden mussten.
Politiker aller Parteien haben das erkannt und machen daraus ein Wahlkampfthema.
Der Bundestagsabgeordnete der CSU, Johannes Singhammer, wandte sich persönlich an die Mieter – per Wurfsendung.
In dem Brief stellt sich Singhammer an die Seite der Mieter. Er nehme die Sorgen ernst und sei bei Rechtsverstößen des neuen Eigentümers erreichbar.
Zudem wandte sich Singhammer in den Briefen deutlich gegen die EU. Wörtlich heißt es in dem Schreiben: „Deshalb teile ich die Auffassung, (...) man hätte dem Drängen der EU-Kommission nicht nachkommen sollen.“
Und auch einen versteckten Seitenhieb auf die SPD verkniff sich Singhammer nicht: „Selbstverständlich hätten auch die Landeshauptstadt und Kommunen in Bayern die GBW-Wohnungen kaufen (...) müssen.“
Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) hatte im Namen der Landeshauptstadt mit anderen Städten für die GBW-Immobilien geboten. Den Zuschlag hatte aber das Augsburger Unternehmen Patrizia erhalten.
Kritik an der Landesregierung, also an seiner CSU, übt Singhammers in seinem Brief hingegen nicht. Dabei sehen viele Mieter gerade im Verhalten der CSU den eigentlichen Grund dafür, dass die GBW meistbietend versteigert werden musste.
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