Riesen-Ansturm auf das Lenbachhaus
Maxvorstadt - Sein glänzendes Domizil hat der „Blaue Reiter“ schon bezogen – endlich können auch die Münchner die berühmte Sammlung wieder sehen: Seit Mittwoch ist das Lenbachhaus wieder geöffnet. Und als besonderes Zuckerl für die Besucher kostet der Eintritt bis Sonntag keinen einzigen Cent.
Natürlich braucht man etwas Ausdauer, der Ansturm der Besucher am Mittwochmorgen war schon gewaltig. Aber eingefleischte Fans von Marc und Macke, Münter und Kandinsky saßen – in München – nun seit März 2009 auf dem Trockenen. Da steigert das Anstehen nur noch die Vorfreude, und beim Warten in der Schlange kann man schon mal ausgiebig über die goldene Fassade des von Stararchitekt Norman Foster geplanten Neubaus diskutieren.
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Vier Jahre lang wurde saniert und dazu gebaut, das 59,4 Millionen teure Ergebnis kann sich sehen lassen. Und wer sich früher mit der Orientierung in der verwinkelten Künstlervilla schwer tat, findet jetzt gleich vom Foyer aus in die verschiedenen Sammlungsbereiche: natürlich zum „Blauen Reiter“, der so frisch daher kommt, als hätte man die Bilder eben erst von der Staffelei geschnappt, zum 19. Jahrhundert, zur Kunst nach 1945 und zu Joseph Beuys, der durch die Schenkung Lothar Schirmers in München nun einen beachtlichen Auftritt hat.
Gelungen ist das Gros der neuen Hängungen, erhellend sind viele Kombinationen, vor allem die unerwarteten. Aber sehen Sie einfach selbst. Und wer vor Menschenmassen zurückschreckt: Die Jahreskarte kostet schlappe 20, ermäßigt sogar nur 10 Euro.
Das Lenbachhaus ist bis Sonntag von 10 bis 22 Uhr geöffnet – bei freiem Eintritt –, danach Di bis So von 10 bis 20 Uhr.
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