Polizei erwischt falschen "Kollegen" am Münchner Hauptbahnhof
Ein 32-Jähriger hat sich in der Nacht zum Donnerstag am Hauptbahnhof als Polizist ausgegeben und Passanten kontrolliert und durchsucht.
Ludwigsvorstadt - Zivilbeamte der Münchner Bundespolizei beobachteten den Mann, wie er gegen 4.20 Uhr im Hauptbahnhof zwei andere Männer kontrollierte. Dabei gab er sich als "Police Officer" aus und sprach englisch. Er zeigte kurz eine Karte vor, verlangte nach Ausweisen und fotografierte diese. Anschließend ging der Mann mit den beiden in den Kellerbereich des Hauptbahnhofes. Dort durchsuchte er sie.
Laut Polizei handelt es sich bei den Opfern um einen 18-Jährigen und einen 20-Jährigen, die unbedarft wirkten und leichte Opfer darstellten. Ob sie Asylsuchende sind, ist bislang nicht bekannt. Im Nachhinein stellten die Beamten fest, dass der Mann mit einer Krankenversichertenkarte einen Polizei-Dienstausweis vorgetäuscht hatte. Zudem war er betrunken, die Alkoholkontrolle ergab 1,41 Promille. Der "falsche Kollege" gab gegenüber der Polizei an, die Tat habe sich "einfach so ergeben", er habe gedacht, er könne "mal Polizei spielen".
Erster Hinweis auf U-Bahn-Treter vom Heimeranplatz
Gegen ihn wird nun wegen Freiheitsberaubung und Amtsanmaßung ermittelt. Einen Anhalt dafür, dass der 32-Jährige bereits öfter als "Polizist" am Hauptbahnhof aufgetreten ist, gibt es bislang nicht.
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