Pasing: Neue Schule, aber noch keine Kinder
Pasing - Eine neu gebaute Schule in Pasing soll offenbar ein Jahr lang leer stehen, weil es noch nicht genügend Kinder im Einzugsgebiet gibt. SPD und Volt im Stadtrat wollen das verhindern.
59 Millionen Euro teure Schule wird vor Wohnungen fertig
In die Grundschule an der Hermine-von-Parish-Straße sollten stattdessen zeitweise Klassen aus der benachbarten Oselschule ausgelagert werden, die unter enormer Platznot leide. Das fordert die Stadtrats-Fraktion in einem Antrag. "Es ist erfreulich, dass wir eine so vorausschauende Schulplanung haben und Schulen mittlerweile vor den Wohnungen in Neubauvierteln fertig sind", sagt Fraktionschef Christian Müller (SPD). "Es wäre aber absurd, die ungenutzt zu lassen. Das können und wollen wir so nicht hinnehmen, zumal die Lösung so einfach ist."
Das Bildungsreferat bestätigt, dass die 59 Millionen Euro teure Schule im dritten Quartal 2021 fertiggestellt werden soll. Der Bau der Wohnungen in dem zugehörigen Siedlungsgebiet habe sich jedoch "langsamer entwickelt als prognostiziert", teilt das Referat auf AZ-Anfrage mit. "Daher ist damit zu rechnen, dass zum Zeitpunkt der baulichen Fertigstellung der Schule in dem Gebiet noch nicht genügend Kinder für eine Schulgründung wohnen."
Stadt prüft eine "sinnhafte Zwischennutzung" in Schule
Über die Inbetriebnahme der Schule entscheide der Freistaat, da Grundschulen immer staatliche Schulen seien, so das Referat weiter. Den Schulbezirk wiederum lege die Regierung von Oberbayern fest. Die Stadt prüfe jedoch "in solchen Fällen immer eine sinnhafte Zwischennutzung". Für besagte Pasinger Grundschule laufe die Prüfung derzeit. Die von der SPD-Volt-Fraktion vorgeschlagene Auslagerung von Klassen der Grundschule Oselstraße werde wie die Raumbedarfe aller weiteren umliegenden Schulen mit betrachtet. Über das ausstehende Ergebnis der Prüfung könne das Bildungsreferat "noch keine Auskunft geben", heißt es.
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