NS-Guillotine bleibt im Depot und wird nicht ausgestellt

Bayerns Kultursminister Ludwig Spaenle hat entschieden: ein makabres Relikt der NS-Zeit bleibt in München unter Verschluss!
dpa |
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Die Guillotine, mit der die Geschwister Scholl ermordet wurden. Sie lagert im Depot des Bayerischen Nationalmuseums.
Walter Haberland Die Guillotine, mit der die Geschwister Scholl ermordet wurden. Sie lagert im Depot des Bayerischen Nationalmuseums.

München - Die von der NS-Justiz 1943 mutmaßlich zur Hinrichtung der Weißen Rose-Mitglieder genutzte Guillotine wird nicht öffentlich ausgestellt. Das hat Kultusminister Ludwig Spaenle entschieden. „Leicht kann es nämlich passieren, dass diese Guillotine zum bevorzugten Reiseziel für Eventtouristen und für Voyeure wird“, sagte Spaenle am Donnerstag. „Das können wir nicht wollen.“

Die Guillotine stammt aus dem Münchner Gefängnis Stadelheim, wo während der NS-Zeit sehr viele Menschen geköpft worden waren. In Stadelheim waren auch Sophie Scholl, ihr Bruder Hans Scholl und mehrere andere Mitglieder der Weißen Rose hingerichtet worden. Nach der Abschaffung der Todesstrafe wurde die Maschine eingelagert, seit gut 30 Jahren stand das Fallbeil im Depot des Bayerischen Nationalmuseums in München.

Lesen Sie dazu: Nazi-Guillotine - Grusel-Effekt oder Aufklärung?

Ob die Guillotine ausgestellt werden sollte oder nicht, war umstritten. Mit seinem Votum greife Spaenle die Empfehlungen von Fachwissenschaftlern und Ethikern auf, die er zu einem Runden Tisch eingeladen hatte, erklärte das Ministerium.

 

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