Neues Pilotprojekt: Erkennen, wenn andere Hilfe brauchen

Trudering-Riem - Der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem wünscht sich ein Pilotprojekt zur seelischen Gesundheit von Jugendlichen in der Messestadt. Susan Beer (SPD) hat sich das ausgedacht.
Botschafter sollen in Chats aktiv werden
Dabei sollen Jugendliche geschult werden zu erkennen, wenn andere Hilfe brauchen. "Sie äußern sich beispielsweise im Chat unter Freunden, dass sie zu viel Alkohol trinken, weil sie Schulprobleme haben", so Beer. "Wenn in diesem Chat ein Botschafter wäre, könnte der auf ein geeignetes Hilfsprogramm aufmerksam machen oder mit seinem Mentor besprechen, wie diesem Freund zu helfen ist."
Behörde sieht hohen Handlungsbedarf
Gerade in Zeiten des Lockdowns und der ungewissen Zukunft sei die Situation für Jugendliche schwierig. Laut einer Vorlage des städtischen Sozialreferats lag der Anteil an Belegrechtswohnungen in der Messestadt 2013 um 684 Prozent über dem München-Schnitt, die Behörde sah hohen Handlungsbedarf im Bereich "Familie".
Corona erschwert die Situation
Hat ein Jugendlicher Probleme, fällt derzeit wegen des Distanzunterrichts auch der wache Blick der Lehrkräfte weg und Ansprachen durch Profis in informellen Kreisen sind wegen der Kontaktbeschränkungen ebenfalls unmöglich.
Weil die Messestadt ein überschaubarer Bereich ist, in dem sich viele Jugendliche kennen, könnte ein Pilotprojekt nach Susan Beers Ansicht hier gut evaluiert werden.