Nach dreifachem Maibaumklau: Der Maibaum am Luise-Kiesselbach-Platz steht

Der erste Maibaum am Luise-Kiesselbach-Platz steht, und die Sendlinger feiern ihren Festplatz.
von  Irene Kleber
Vorn die Blasmusik, hinten hunderte Gäste beim ersten Maibaumfest am Luise-Kiesselbach-Platz.
Vorn die Blasmusik, hinten hunderte Gäste beim ersten Maibaumfest am Luise-Kiesselbach-Platz. © Daniel von Loeper

Der erste Maibaum am Luise-Kiesselbach-Platz steht, und die Sendlinger feiern ihren Festplatz

Sendling-Westpark - Kawumm! Um 14:11 Uhr donnert der letzte Böller über den Luise-Kiesselbach-Platz, dann ist es vollbracht. Der Maibaum steht, die Menge um den Feuerwehrkran johlt, die Blasmusi spielt "Gott mit dir, du Land der Bayern".

Und Otto Seidl, Noch-Wiesnstadtrat (CSU) und Chef des Maibaumvereins Sendling-Westpark, fällt jedem in die Arme, der gerade im Weg herumsteht: Minister Georg Eisenreich, der heute Schirmherr ist, dem Bundestagsabgeordneten Michael Kuffer, "Fahnenmutter" und Stadträtin Gabriele Neff. Zig Abgesandten hiesiger Vereine, wie den Gartlern, Schützen oder dem Bayernbund. Ja, der Mann ist im Glück.

"Is er ned schee, der Baum", perlt's aus ihm heraus, während er den Blick nach oben steigen lässt, die 27 Meter hinauf bis zum Blechhahn an der Spitze, der in den bilderbuchweißblauen Himmel ragt. Wie bestellt ist die Sonne noch herausgekommen zur Aufstellung des allerersten Maibaums auf dem Platz, der nach dem Tunnelbau darunter so endlich griabig belebt werden soll. "Des is wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten auf oamoi", seufzt Otto Seidl selig.

Maibaum beinahe vier Mal geklaut

Jawohl, schee is. Und all die (schon auch lustige) Peinlichkeit um den gleich dreifachen Maibaumklau in den letzten vier Wochen (AZ berichtete) ist vergessen. Das Trumm, verrät der Vereinschef, wäre sogar beinahe noch ein viertes Mal abhanden gekommen. Die Kinder von der Kita neben dem Maibaumversteck hätten einen Zettel ans Stangerl gehängt, auf dem stand, dass der Baum schon wieder nicht bewacht gewesen sei. "Wir hätten ihn gern geklaut, aber er war uns leider zu schwer."

Während weithin hörbar die Musi spielt, fließt das Ayinger und der Schweinsbraten dampft. Dass der neue Festplatz angenommen werden wird von den Viertelbewohnern, daran hat hier heute keiner Zweifel.

Bis zum Abend werden auch reichlich Spenden eingegangen sein, um die dreierlei Maibaumdiebe (die Unterbrunner und Inninger Burschen und einen Trupp an Schaustellern vom Frühlingsfest) am Freitag im Augustiner Schützengarten zu verköstigen.

Mei, grad schee ist dieser Mai.

Warum es zunächst Streit ums Geld beim Maibaum gab, können Sie hier nachlesen.

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