Munitionsfunde: Sprengungen an der Bayernkaserne gestartet
Freimann - Bei der Suche nach alten Kampfmitteln vor den anstehenden Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne ist im südlichen Teil des Grundstücks erneut Munition gefunden worden. Es handelt sich dabei um Reste von Flakständen aus dem Zweiten Weltkrieg und den dazugehörigen Munitionslagern.
Erste Sprengung am Sonntag 24. Februar 2019
Nach einem Munitionsfund auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne im Norden von München haben die Behörden am Sonntag rund 60 Menschen vorsichtshalber in Sicherheit gebracht. Vor allem eine Obdachlosenunterkunft war einem Sprecher der Feuerwehr zufolge von der Evakuierung betroffen.
Die Evakuierung verlief aus Sicht der Einsatzkräfte, wie angenommen reibungslos. Mit den Bergungsarbeiten an den Munitionsbunkern der ersten Stellung konnte pünktlich begonnen werden. Sie wurden weitestgehend geräumt und die Sperre um 17 Uhr wieder aufgehoben.
Termine für die Sprengungen an der Bayernkaserne
Immer wieder stoßen Arbeiter auf dem Gebiet der Bayernkaserne auf Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg. Zur Beseitigung der Explosivmunition sind teilweise kontrollierte Sprengungen vor Ort notwendig. Bereits am Montag erfolgten einzelne Sprengungen auf einer gesicherten Innenfläche des Kasernengeländes.
Während der Räumung ist laut Kampfmittelbeseitiger und Sprengmeister eine Sicherheitszone mit einem Radius von 300m rund um die Fundstelle erforderlich.
Die Sprengungen werden nach Erlassen einer Allgemeinverfügung durch das KVR in den kommenden Wochen sonntags und mittwochs zwischen 8 und 17 Uhr erfolgen.
Dabei werden Kernbereich der Bayernkaserne, sowie die südlich angrenzenden Teile des von Helene-Wessel-Bogen und Maria-Probst-Straße umschlossenen Gebiets gesperrt.
Munitionsfund Bayernkaserne: Betroffene Gebiete
Die Wohnbevölkerung im Umfeld ist nur im geringen Maße von der Sperrung betroffen. Die Räume des Kälteschutzprogramms der Landeshauptstadt München für obdachlose Menschen liegen innerhalb der Schutzzone. Zu den Zeiten der Sprengungen werden die kostenlosen Bettplätze der Einrichtung jedoch nicht genutzt. In einzelnen Fällen wird das Sozialreferat in angrenzenden Häusern auf dem Gelände lebende Geflüchtete an anderen Orten unterbringen.
5.500 neue Wohnungen sollen entstehen
Da sich einige Werkswohnungen und Firmengebäude des Euro-Industrieparks in der Schutzzone befinden, hat das Kommunalreferat - als Eigentümer der ehemaligen Bayernkaserne - die betroffenen Betriebe über die Situation informiert und gemeinsam mit den Kampfmittelbeseitigern einen detaillierten Zeitplan ausgearbeitet.
Auf dem ehemaligen Gelände der Bayernkaserne und dem angrenzenden Gewerbegebiet an der Heidemannstraße soll ein neues Stadtquartier mit rund 5.500 Wohnungen für 15.000 Menschen entstehen.
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