Leinenpflicht für Hunde im Schlosspark?
Zamperl müssen im Nymphenburger Schlosspark an die Leine, doch die Praxis sieht oft anders aus. Warum das teuer werden kann und sogar andere Tiere gefährdet.
Nymphenburg - Die Schilder an den Eingängen sind nicht zu übersehen: Zamperl müssen im Nymphenburger Schlosspark - genauso wie im Englischen Garten - an die Leine. Streng genommen. Die Praxis im Schlosspark sieht oft ein wenig anders aus.
Vom Dackel bis zum Golden Retriever lassen manche Hundehalter ihre Fiffis frei zwischen See und Büschen herumlaufen.
Am Sonntag haben sich Spaziergänger und Jogger zudem beschwert, als Hunde in der gepflegten Anlage mal quer über den Rasen liefen oder im Wasser Graugänse jagten, die sichtlich aufgescheucht davonflogen oder laut zu schnattern begannen.
Für die Graugänse ist jetzt im Frühjahr Brutzeit, warnen Tierschützer.
Stadtteilpolitiker Georg Fichtner (FDP) verweist zudem auf die Haftungspflicht: „Reißt ein nicht angeleinter Hund im Schlosspark eine Gans oder ein Reh, kann das für den Tierhalter teuer werden.“
Die bayerische Schlösserverwaltung betont, dass sie sich kümmert. „Uns ist klar, dass Brutzeit ist“, sagt eine Sprecherin. „Wir achten aber auch sonst darauf, dass die Hunde an der Leine sind .“ Auch geradelt werden dürfe im Schlosspark nicht. Wer sich widersetze, werde von den Parkaufsehern „freundlich“ gewarnt. Andernfalls drohe ein „Hausverbot“.