Landshuter Allee: Pkw-Brand in Tunnel sorgt für Mega-Stau
München - Mitten im Berufsverkehr geht am Dienstagmorgen im Tunnel der Landshuter Allee ein BMW in Flammen auf. Wegen des Rauchs und Qualms werden beide Röhren sofort gesperrt. Die Folgen breiten sich über den Mittleren Ring wie Schockwellen im gesamten Stadtgebiet aus. Der Mega-Stau ist selbst am Mittag noch zu spüren. Gegen 8 Uhr steigen plötzlich dichte Rauchwolken aus dem Tunnel auf. Innerhalb von Minuten ist die Luft an der Landshuter Allee zum Schneiden dick. Der Qualm raubt einem den Atem. Man sieht kaum noch die Hand vor Augen.
In der Röhre in Richtung Innenstadt steht auf dem Standstreifen ein weißer 5er BMW Touring. Der Fahrer, ein 54-Jähriger aus der Nähe von Starnberg, kann sich retten. Aus dem Motorraum schlagen die Flammen. Die Ursache ist offenbar ein technischer Defekt.

Um 8.22 Uhr löst die Feuerwehr die Gefahren-App "Katwarn" aus. Die Anwohner werden aufgefordert, wegen der starken Rauchentwicklung Türen und Fenster geschlossen zu halten. Lüftungs- und Klimaanlagen soll man ausschalten.
Feuerwehrleute dringen mit schweren Atemschutzgeräten zum Brandherd vor. Die Hitze ist so gewaltig, dass die Fliesen an der Tunnelwand sich reihenweise lockern. Die Flammen sind schnell gelöscht. Die Front des BMW ist komplett ausgebrannt. "Zum Glück ist niemand verletzt worden", berichtet ein Sprecher der Berufsfeuerwehr. Um den Rauch möglichst schnell aus der Röhre zu bekommen, setzt die Feuerwehr einen speziellen Großlüfter ein.
Um 9.20 Uhr teilt die Feuerwehr mit, dass die Weströhre im Landshuter-Allee-Tunnel wieder freigegeben ist. Der Verkehr fließe wieder. Doch in der anderen Richtung geht das Stauchaos weiter. Der Verkehr auf dem Mittleren Ring rund um München ist fast komplett zum Erliegen gekommen. Bis rauf in den Norden stauen sich die Autos zurück und im Süden bis nach Obergiesing. Hier geht zeitweise gar nichts mehr. Erst ab dem Mittag entspannt sich die Lage auf den Straßen.

Die Besatzung eines zufällig vorbeikommenden Sankas alarmiert die Feuerwehr und kümmert sich um den BMW-Fahrer. Die Feuerwehr rückt mit zwei Löschzügen an. Insgesamt rund 50 Mann und 15 Fahrzeug der Feuerwachen 2 und 4 sind im Einsatz.
Das Notfallprotokoll läuft. Die Röhre wird gesperrt. Auch in der Gegenrichtung wird der Verkehr angehalten. Immer mehr Autos und Lastwagen stauen sich in beide Richtungen. Die Autofahrer werden über Radio gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Viele Pendler auf dem Weg zur Arbeit versuchen, den Stau zu umgehen. Doch bereits nach kürzester Zeit sind auch die Schleichwege hoffnungslos überlastet. Das Stauchaos ist überall zu spüren. "Die ganze Stadt steckt fest", sagt ein Polizeisprecher.

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