Irre: Mann klingelt bei Polizei München und schlägt Beamten ins Gesicht
Altstadt – Was der 23-Jährige aus Rheinland-Pfalz in der Nacht auf Sonntag im Altstadtrevier in der Hochbrückenstraße wollte, weiß er vermutlich inzwischen selbst nicht mehr. Laut Alkoholtest hatte der Mann aus dem Landkreis Trier-Saarburg knapp 3 Promille im Blut, als er gegen 0:30 Uhr am Einlass klingelte und unbedingt hereingelassen werden wollte.
In seinem Suff erwischte er zunächst die falsche Tür. Mit Mühe gelang es den Polizisten, schließlich ihren nächtlichen Besucher richtig zu lotsen. In der Wache wurde schnell klar, dass es eigentlich keinen triftigen Grund für einen Besuch auf der Wache gab. Die Polizisten baten den Mann deshalb höflich, er möge wieder gehen.
Doch damit war der 23-Jährige überhaupt nicht einverstanden. Er pöbelte die Polizisten an. Als ihm ein Polizeihauptmeister zu nahe kam, verpasste er dem 35-Jährigen einen klassischen Kinnhaken. Zusammen mit einem Kollegen gelang es schließlich, den Randalierer zu Boden zu ringen und zu fesseln.
Der Betrunkene bekam eine Nacht in der Ausnüchterungszelle
Der 23-Jährige kam in eine der Ausnüchterungszellen. Der viele Alkohol trieb den Rheinland-Pfälzer allerdings wieder schnell auf die wackligen Beine. Die paar Schritte bis zur Toilette in der Zelle schafft er nicht mehr. Die Folge war eine üble Sauerei am Fußboden. Zudem ging es dem 23-Jährigen im Laufe der Nacht immer schlechter. Die Polizisten verständigten vorsorglich den Rettungsdienst, der den Betrunkenen in eine Klinik brachte.
Die Nacht im Altstadtrevier dürfte den Mann aus Rheinland-Pfalz ziemlich teuer kommen. Die Polizisten zeigten ihn an wegen Widerstands und Beleidigung. Zudem muss er sich wegen Körperverletzung verantworten. Die Nacht in der Ausnüchterungszelle dürfte am Ende noch der geringste Posten auf der Rechnung werden.
Im Schnitt verlangt die Polizei dafür rund 60 Euro. Die Reinigungskosten durch den Putzdienst gehen natürlich extra. Frühstück gibt’s bei der Polizei auch nicht ans Bett.
Rechnet man das drohende Bußgeld plus die übrigen Kosten zusammen, hätte der 23-Jährige für diesen Preis am Ende bestimmt auch eine Nacht in einem hübschen Hotelzimmer in der Altstadt bekommen.
Lesen Sie hier: Jugendliche randalieren am Nordfriedhof - Anzeige!
- Themen:
- Beamte
- Polizei
- Polizeipräsidium München