Illegal aufgehalten: Polizei nimmt 13 Arbeiter in Unterkunft fest
Pasing - Seit einigen Jahren passiert es immer häufiger: Der Polizei fallen bei Kontrollen in ganz Deutschland Ausländer mit gefälschten Personalausweisen oder Pässen in die Hände.
Die Dokumente bescheinigen den Ausländern eine EU-Staatsbürgerschaft, die sie eigentlich nicht haben. Damit können sich die Migranten dann in Deutschland melden und einer Arbeit nachgehen. Besonders im Baugewerbe, beobachten die Beamten, werden solche falschen EU-Bürger angestellt.
Auch in München und dem Umland greift die Polizei immer wieder Ausländer mit gefälschten Dokumenten auf. In den vergangenen Monaten waren auffällig viele von ihnen in einem größeren Arbeiterwohnheim in Pasing gemeldet. Auch gab es Hinweise, dass in der Einrichtung noch weitere Personen unter falschen Identitäten leben.
Viele Hinweise auf eine Unterkunft in Pasing
Am vergangenen Mittwoch führte die Münchner Polizei deshalb in den frühen Morgenstunden eine Sammelkontrolle in dem Wohnheim in der Nähe des Pasinger Bahnhofes durch.
Und die Beamten wurden fündig: Insgesamt 13 Personen wurden bei der Razzia festgenommen. Vier von ihnen hatten gefälschte Personaldokumente, die sie als Griechen auswiesen, dabei. In Wahrheit handelte es sich bei den vier Männern allerdings um zwei Albaner und zwei Georgier.
Dazu kamen sechs weitere Ausländer, die zwar keine gefälschten Pässe bei sich trugen, sich aber trotzdem illegal in Deutschland aufhielten. Es handelte sich hierbei um drei Bosnier und jeweils einen Georgier, Senegalesen und einen Mann aus dem westafrikanischen Guinea-Bissau.
Außerdem ging den Beamten noch ein Portugiese mit einer geringen Menge des Rauschgifts Cannabis und zwei zur Aufenthaltsermittlung ausgeschriebene Männer aus Kroatien und Rumänien ins Netz. Bis auf die vier Männer mit den gefälschten griechischen Dokumenten wurden alle Festgenommenen nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Immer wieder bedenkliche Zustände
Am Wohnheim selbst gab es bei der Kontrolle laut einem Polizeisprecher hingegen nichts zu beanstanden. Dabei ist das keine Selbstverständlichkeit. Immer wieder kommen bei Kontrollen in ähnlichen Einrichtungen bedenkliche Zustände ans Licht. Zuletzt war bekanntgeworden, dass auch im Wohnheim in der Dachauer Straße, in der ein Vater und seine zwei Töchter bei einem Brand vor zwei Jahren ums Leben kamen, die Wohnverhältnisse beengt und das Haus in einem schlechten Zustand war.
2014 war eine Unterkunft in Kirchtrudering als sogenanntes Elendshaus in die Schlagzeilen geraten. Rund 70 Migranten lebten hier, teilweise ohne Toilette – schlafen mussten sie auf Matratzen im Keller.
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