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Hunde-Attacke in Riem: Münchner von Boerboels angefallen und schwer verletzt

Hunde-Attacke in München! Ein Mann wurde mit Bissverletzungen in eine Klinik gebracht. Die Polizei ermittelt, die Boerboels-Hunde sind bereits in den letzten Jahren auffällig geworden.
Hüseyin Ince
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Die Baerboel-Hündin. Zusammen mit dem Rüden ist sie derzeit im Tierheim.
Die Baerboel-Hündin. Zusammen mit dem Rüden ist sie derzeit im Tierheim. © Tierheim München

Riem - "Sie haben aber schöne Hunde", war laut Polizei der letzte Satz, den ein Münchner Künstler (45) noch sagte, bevor ihn zwei freilaufende Mastiffs (Unterart: Boerboel) unvermittelt angegriffen haben. Was Dienstagmittag auf der Riemer Straße in Riem folgte, dürfte sowohl für den 45-Jährigen als auch für Umstehende nachhaltig verstörend gewesen sein.

Arme, Beine, Ellbogen, Wade, Bauch: Die Hunde, die aus demselben Haushalt stammen, verbissen sich mit Gebell in fast allen Körperteilen und ließen nicht mehr ab. Immer wieder bissen die Tiere zu. Einige Zeugenvernehmungen werden zwar noch ausgewertet. Aber nach bisherigen Erkenntnissen gab es eigentlich keinen Anlass für die schwere Attacke.

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Hunde-Attacke in Riem - Halter kann Tiere nicht bändigen

Der Münchner Künstler versuchte, sich irgendwie zu wehren, blieb aber weitgehend erfolglos. Hunde der Rasse Mastiff können bis zu 80 Kilogramm schwer werden und sind dementsprechend kräftig. Sie gehören weltweit zu den fünf Hunderassen mit der stärksten Beißkraft. Auch der Hundehalter, ein 59-jähriger Münchner, war völlig überfordert. Er konnte die Tiere nicht bändigen. Auf seine Zurufe reagierten sie kaum. Sie hatten sich wohl in Rage gebissen.

Der Boerboel-Rüde des 59-jährigen Halters. Beide Hunde wurden ihm weggenommen.
Der Boerboel-Rüde des 59-jährigen Halters. Beide Hunde wurden ihm weggenommen. © Tierheim München

Irgendwann, als Rüde und Hündin von dem 45-Jährigen abgelassen hatten, flüchtete der Mann stark blutend auf eine Parkbank, wo ihn ein Zeuge erstversorgte. Die Rettungskräfte wurden gerufen. Und sie stellten schwerste Verletzungen fest. Später in der Klinik wurde es dann konkreter. "Wir reden hier ganz sicher nicht von einfachen Bissen", sagte ein Polizeisprecher.

Münchner Künstler schwer verletzt - Boerboels beißen Stück der Wade heraus

Der Künstler hatte Wunden, deren Tiefe bis zum Knochen reichte. Kaum ein Körperteil blieb verschont. Lediglich von Gesichtsverletzungen war bislang keine Rede. Betroffen sind laut Polizei: Knie, Beine, Arme, Ellbogen und auch der Bauch. Hier hat der 45-Jährige eine offene Fleischwunde. Zudem stellten die behandelnden Ärzte fest, dass die Hunde dem Mann ein Stück seiner Wade herausgebissen haben. Für den Halter der Mastiffs wird das schwere Folgen haben: Der 59-Jährige wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) hatte eine Leinenpflicht für beide Tiere verordnet. Eine Maulkorbpflicht war vor einiger Zeit abgelaufen. Die Hunde wurden ihm nach dem Vorfall umgehend abgenommen.

Die Tiere sind dem KVR also längst bekannt. Sie wurden dem 59-jährigen Halter zwischenzeitlich schon einmal weggenommen. Zwei Vorfälle aus dem Jahr 2019 waren der Grund.

Die beiden Mastiffs hatten damals freilaufend Artgenossen attackiert. Bei einem zweiten Vorfall bissen sie die Halter anderer Hunde, die ihre Tiere schützen wollten.

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