Historische Fotos aus der Ludwigsvorstadt
Ludwigsvorstadt - Die Zeitmaschine wiegt 926 Gramm, ist 24 Zentimeter lang und 22 Zentimeter breit. Die Oberfläche glänzt. Als Baumaterial dient Papier. Die Bedienung ist vergleichsweise einfach und funktioniert mit einer Hand.
Wer das Buch "Ludwigsvorstadt" aufschlägt, rast innerhalb von einer Sekunde 100, 200 Jahre in die Vergangenheit.
Dann findet sich der Zeitreisende mitten auf der Sonnenstraße wieder, im Jahr 1860. Und wundert sich: eine riesige Kirche, die Matthäuskirche, steht da; Hitler fand später: im Weg – und ließ sie abreißen.
Ein paar hundert Meter weiter, am Sendlinger-Tor-Platz, gibt es nicht nur das Tor, sondern noch den Stadtgraben, über den eine kleine Brücke führt. Und in der Paul-Heyse-Straße fahren Pferdekutschen vorbei an begrünten Vorgärten.
Die Schätze des Münchner Stadtarchivs
Möglich macht die Zeitreise der Historiker Richard Bauer. Der frühere Leiter des Stadtarchivs widmet sich für den Volk Verlag einem Viertel, das bislang kaum historisch gewürdigt wurde: der Ludwigsvorstadt, die mal größer, mal kleiner war und heute überwiegend aus Bahnhofs-, Wiesn- und Klinikviertel besteht.
Kenntnisreich und anschaulich schildert Bauer dem Leser die wechselvolle Vergangenheit des einstigen Wiesenareals vor den Toren Münchens.
Es ist Geschichte im Kleinen, die hier geschrieben wird, und nicht selten erhellender als die "großen" Darstellungen.
Zahlreiche Fotos aus den Schätzen des Stadtarchivs helfen, sich das ganze Bild zu machen.
Der Preis für die völlig ungefährliche Zeitreise: 24,90 Euro. Passt.
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