"Grumpy cat"-Manul: Neue Tierart im Tierpark Hellabrunn
Thalkirchen - Seit wenigen Wochen sind sie schon im Tierpark, nun können die Besucher endlich einen Blick auf die beiden Schwestern werfen: Die zwei Manul-Weibchen in der Hellabrunner Dschungelwelt.
Ganz einfach ist es aber nicht, die Pallaskatzen, wie Manule auch genannt werden, in ihrer Anlage rechts neben dem Dschungelzelt auf Anhieb zu entdecken: Schließlich können sich die kleinen Wildkatzen mit ihrem graubraun getigerten Fell sehr gut in den Sträuchern und Büschen verstecken.
Manule sind echte "Grumpy Cats"
Besonders aktiv sind Manule in der Dämmerung. Mit ihrem dichten, dicken Fell und der gedrungenen Gestalt wirken sie häufig größer, als sie tatsächlich sind: Etwa 60 Zentimeter misst ein Manul und ist damit kaum größer als eine Hauskatze. Eine weitere Besonderheit ist das Gesicht der asiatischen Katzenart: Durch die weit auseinanderstehenden Augen und Ohren wirkt der Blick des Manuls immer etwas grimmig und schlecht gelaunt - quasi eine echte "grumpy cat".
Die im Tierpark Hellabrunn lebenden Manul-Weibchen kamen im Frühjahr 2016 im tschechischen Zoopark Chomutov zur Welt. "Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Besuchern mit diesen außergewöhnlichen Katzen eine weitere interessante Tierart zeigen können", so Tierpark-Direktor Rasem Baban.
Der natürliche Lebensraum von Manulen sind felsige Steppen und Wüsten sowie Mittel- und Hochgebirge in Zentralasien. Dort ernähren sie sich von kleinen Säugetieren und Vögeln, aber auch Insekten können auf dem Speiseplan der Wildkatzen stehen. Laut der Roten Liste bedrohter Tierarten der IUCN gelten Manule als "potenziell gefährdet", ihr Bestand wird derzeit auf etwa 50.000 Tiere weltweit geschätzt. Um Manule in ihrem natürlichen Lebensraum auch weiterhin zu schützen, wird sich der Tierpark Hellabrunn zukünftig im Rahmen des Artenschutzprojektes “PICA” (Pallas’s Cat International Conservation Alliance) für den Erhalt der natürlichen Population einsetzen.
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