Grün-Rot will Ami-Siedlung in Obergiesing kaufen und billig vermieten

Die Münchner Rathaus-Koalition will den besonderen Charme des Viertels am Fasangarten sichern.
Felix Müller
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Ein Wohnblock in der Siedlung.
Ein Wohnblock in der Siedlung. © Daniel von Loeper

München - Die Ami-Siedlung gehört zu Obergiesing. Sieht aber ganz anders aus als, sagen wir, Straßen am Giesinger Bahnhof oder um die U-Bahn-Haltestelle Silberhornstraße. Amerikanisch eben. Breite Straßen, locker bebaute Wohnblöcke, keine Zäune zwischen den Grundstücken.

18 Gebäudesanierungen stehen an

Weite Teile des Areals gehören der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Im Rathaus geht man davon aus, dass hier teils noch niedrige Mieten genommen werden, beobachtet andererseits aber auch, dass teils ein hoher Sanierungsbedarf besteht. 18 von mehr als 50 Gebäuden müssten dringend modernisiert werden, hieß es am Mittwoch.

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Rathaus-Koalition fordert: Stadt soll Ami-Siedlung kaufen

Grüne und Rote wollen den Stadtrat beschließen lassen, dass die Stadt entsprechende Verhandlungen aufnimmt. Man hofft, das Gelände günstig vom Bund kaufen zu können, wenn sich die Stadt im Gegenzug verpflichtet, dort weiterhin soziale Mietpreise zu nehmen.

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Soziale Mietpreise sollen genommen werden

Zum anderen will Grün-Rot auch prüfen lassen, ob hier ein Erhaltungssatzungsgebiet ausgewiesen werden kann, um zu verhindern, dass hier Wohnungen luxussaniert werden.

"Die Ami-Siedlung liegt uns besonders am Herzen, weil sie einzigartig ist", sagte SPD-Fraktionschef Christian Müller. "Wir wollen die besondere Atmosphäre und vor allem bezahlbare Mieten erhalten."

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13 Kommentare
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  • Dimpfe am 12.10.2020 18:13 Uhr / Bewertung:

    Die Idee ist gut, die Umsetzung wäre möglich. Aber leider ist zu vermuten, an wen die billigen Wohnungen dann gehen: An Personen, deren Miete eh "das Amt" zahlt - also Bahn frei für ein neues Ghetto, in dem dann ggf. schnell Deutsch nur noch eine Fremdsprache ist

  • Freigeist am 08.10.2020 21:35 Uhr / Bewertung:

    Warum sollte der Bund (also alle Steuerzahler in D) etwas unter dem Marktpreis abgeben, damit einige wenige Steuerzahler (oder Alimentierte) im reichen München günstig zur Miete wohnen können? Das wäre unsozial.

    Und: Woher will München das Geld nehmen? Schulden? Wer soll die Tilgen?

    Warum sollen die Bewohner der Ami Siedlung von niedrigen Mieten profitieren und andere Mieter nicht? Ich würde es ihnen gönnen, aber sozial gerecht wäre das nicht.

  • Leserin am 12.10.2020 08:20 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Freigeist

    Richtig. Es ist unsozial z.B. Krankenschwestern, Altenpflegern, Polizisten und Feuerwehrleuten oder Vekäuferinnen so geringe Gehälter zu bezahlen, dass sie sich in München keine Wohnung leisten können. ... und dann subventionierte Wohnungen brauchen. Entweder die Gehälter werden deutlich erhöht oder weiter Sozialwohnungen gebaut und bereitgestellt. Sollte keins von beidem gemacht werden, wird unsere Stadt irgendwann nicht mehr funktionieren.
    Ausserdem haben sie offensichtlich nicht gelesen, dass die Wohnungen offensichtlich schon heute günstig vermietet werden. Bewerben Sie dich doch um eine solche Wohnung mit Sanierungsstau.

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