Fußgänger-Flashmob: Kommt jetzt die Ampel?

In der Welfenstraße legen Fußgänger, die sich eine Ampel wünschen, den Verkehr lahm und haben es in einem Video festgehalten. Was die Stadt dazu sagt.
Anne Hund |
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Kein Durchkommen: Eine Menschentraube überquert minutenlang die Welfenstraße. Sehen Sie sich das ganze Video unten an.
Ampel Welfenstraße, Youtube Kein Durchkommen: Eine Menschentraube überquert minutenlang die Welfenstraße. Sehen Sie sich das ganze Video unten an.

In der Welfenstraße legen Fußgänger, die sich eine Ampel wünschen, den Verkehr lahm und haben es in einem Video festgehalten. Was die Stadt jetzt dazu sagt.

Au/Haidhausen -  An der Welfenstraße spielen sich kuriose Szenen ab: Eltern, Schüler und Kindergartenkinder blockieren minutenlang den Zebrastreifen.

Sie wünschen sich statt des Zebrastreifens eine Fußgängerampel – der Weg für die Kleinen neben dem neuen Wohnquartier sei ohne die Ampel nicht sicher genug, so ihre Sorge.

Ein Bus und viele Autofahrer mussten bei der Aktion an dem Zebrastreifen warten, einige hupten. Die Fußgänger liefen einfach weiter.

Zu sehen ist die kuriose Szene dieses „Fußgänger-Flashmobs“ in dem Video einer Elterninitiative im Viertel. Die Mütter und Väter haben vor ein paar Tagen – und nun schon zum zeiten Mal – morgens den Berufsverkehr an dem Zebrastreifen lahm gelegt, die Aktion gefilmt und das Video bei Youtoube ins Netz gestellt.

Die Meinungen der AZ-Leser zu der Aktion gehen auseinander, wie die Debatte auf az-muenchen.de zeigt

Über die erste Aktion vor einem Monat hatten sich Autofahrer aufgeregt.

Die Eltern bleiben hartnäckig.

Das Problem: In der Nähe sind eine Schule, ein Kindergarten und ein Hort, sprich viele Kinder laufen dort. Deshalb habe man den Bewohnern eine Fußgängerampel versprochen, sagt die zweifache Mutter Tina Pehl, die in der Nähe wohnt. Geprüft hatte die Stadt eine solche Ampel auf Höhe der Auerfeldstraße zwar, aber das Ergebnis war noch offen.

Was passiert jetzt?

Die AZ hat im Kreisverwaltungsferefat nachgefragt. Dort erklärt Peter Geck in der Verkehrsabteilung, was die Stadt nun prüft: Angedacht gewesen sei zunächst ein zweiter Zebrastreifen in nur knapp 200 Metern Abstand auf Höhe der Senftlstraße gewesen – statt der Fußgängerampel.

Auf einer Dringlichkeitsskala von eins bis zehn habe die Ampel nur vier Punkte erhalten, sprich, sie ist aus städtischer Sicht nicht nötig.

Doch dann machten der Bezirksausschuss und die Eltern Druck. Jetzt treffe man sich mit den Fachleuten deshalb noch einmal im März, um über die Sicherheit an der Welfenstraße zu sprechen. Ende offen.

Mutter Tina Pehl kündigt an: „Wenn es sein muss, gehen wir auch ein drittes Mal spontan auf die Straße.“

Hier sehen Sie das neue Video:

Schon einmal hatten die Eltern zu dem Flashmob an dem Zebrastreifen aufgerufen. Ein Erfolg, das Video wurde mehr als 1500 Mal angeklickt.

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