Fußbodenheizung für Erdmännchen
Thalkirchen - 2015 war ein spannendes Jahr für den Münchner Tierpark - nicht zuletzt wegen der vielen Baustellen: Für die Erdmännchen gibt es jetzt ein Winterhaus, voll ausgestattet mit Fußbodenheizung, Wandheizung und Futterstellen. „Das wurde auch dementsprechend gut angenommen“, sagt Tierpark-Direktor Rasem Baban mit einem Augenzwinkern.
Beim Umbau bei den Menschenaffen gab es ganz andere Probleme: Damit die Primaten nicht ausbüchsen können, hat Hellabrunn einen Freeclimber engagiert. „Den haben wir da reingesetzt und gesagt: Bitte brich mal aus.“ So konnten auch die letzten Schlupflöcher gefunden und gestopft werden.
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Noch nicht ganz fertig ist das neue Elefantenhaus: Das historische Gebäude wird derzeit saniert, am 5. Oktober ist der Eröffnungstermin. Anschauen kann man die Dickhäuter trotzdem - sehr zur Freude von Johannes Noah Gumberger (4) aus Eching, der sich auf die Elefanten besonders freut.
Seine Familie macht die eine Million Besucher im Jahr 2016 komplett. Im Jahr zuvor besuchten insgesamt über zwei Millionen Menschen Hellabrunn - die zweithöchste Zahl seit der Eröffnung 1911.
Großer Erfolg auch für Nashornweibchen Rapti: Am 31. August brachte sie ein kerngesundes Nashornkalb zur Welt. In den Jahren zuvor hatte sie eine Totgeburt gehabt, ein weiteresKalb war früh verstorben. Doch bei dem kleinen Puri ging alles glatt - und die Tauffeier inklusive Futtertorte aus Obst, Gemüse und Heu wurde im Online-Tagebuch dokumentiert.
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Nachwuchs gab es auch bei Seelöwen, Flamingos und Yaks. Damit leben knapp 20.000 Tiere im Münchner Tierpark - verteilt auf weit über 700 verschiedene Arten.
Artenvielfalt: Ein wichtiges Thema in Hellabrunn. Das 2015 wiedereröffnete Artenschutzzentrum zeigt eine Dauerausstellung, ein gutes Dutzend Projekte zum Schutz von Giraffen, Schimpansen und Eisbären unterstützt der Tierpark. Außerdem soll durch einen neuen „Masterplan“ das Geozoo-Prinzip wieder konsequent eingehalten werden, für das Hellabrunn bekannt wurde.
Ein völlig neues Projekt startete mit der „Lebenshilfe Werkstatt“: Eine Gruppe von Menschen mit Behinderung unterstützt seit August 2015 die Mitarbeiter beim Sauberhalten der Wege. “Es gibt einen wirklichen Austausch zwischen Besuchern, Mitarbeitern und dem Lebenshilfe-Team. Wir sind sehr zufrieden“, so Baban.
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