Für Toleranz und ein friedliches Miteinander

Meuhausen - Das Motto: „München ist bunt – nicht braun“. Die Veranstaltung wurde vom Verein zur politischen Jugendpartizipation (VpJ) und von Willi Wermelt (LiLaLu) initiiert und organisiert. Die Schirmherrschaft über dieVeranstaltung hatte Oberbürgermeister Christian Ude.
Die Unterstützer des Festes waren unter anderem der Kreisjugendring München-Stadt, das Jungbündnis gegen Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus und die Landeshauptstadt München mit dem Kulturreferat, der Fachstelle gegen Rechtsextremismus und dem Ausländerbeirat.
Kandidaten politischer Parteien und Gremien sowie Vertreter aus dem Stadtrat verweilten über einen längeren Zeitraum hinweg bei der Veranstaltung. Der Landtagsabgeordnete Florian Ritter (SPD) und Prof. Klaus Weber Huber von der Hochschule München stellten sich den Fragen der BürgerInnen und das Grußwort des Vereins „Weiße Rose Stiftung e.V“ berührte die Herzen der Zuhörer.
Ein mit Flyern unterschiedlicher Organisationen wie dem Verein „München ist bunt“ oder der Aussteigerhilfe Bayern breit aufgestellter Infostand bot Aufklärung zum Thema Rechtsextremismus, speziell in München, an.
Bei gutem Wetter und unter der Hitze eines der heißesten Tage des Jahres spielten fünf Bands und traten verschiedene Redner auf, darunter Stadträtin Gülserem Demirel, die stellvertretend für den OB dessen Grußwort vortrug.
Dabei betonte sie die Wichtigkeit einer solchen Veranstaltung, die den rechtspopulistischen Strömungen entgegenwirken sollte, die in München zur Zeit versuchen, ein ausländerfeindliches und weltverschlossenes Klima zu schüren.
Vereinigungen wie „Die Freiheit“„Pro Deutschland“ oder „Identitäre Bewegung“ tun dies teils offen, aber auch verdeckt unter dem Tarnmantel des Lokalpatriotismus und mit Mitteln der Angstmache – vor allem gegenüber Mitmenschen aus dem islamischen Kulturkreis (mit Unterschriften-Sammel-Aktionen gegen einen angeblichen Moscheebau am Stachus).
Rechte Aktivisten versuchten das Kulturfest zu stören. Fünf rechtspopulistische Aktivisten – einer davon vermummt – rannten vor die Bühne und schwenkten Deutschlandfahnen und ein Schild mit nationalistischer Parole.
Im Zuge dieser Aktion wurde ein Ordner und einer der Veranstalter tätlich angegriffen. Nachdem die Polizei gerufen worden war, wurden die Aktivisten des Platzes verwiesen. Der Veranstalter musste im Krankenhaus behandelt werden.
Menschen aller Altersklassen und unterschiedlicher Abstammung saßen auf den Bierbänken und öffentlichen Bänken rund um den Platz beisammen oder tanzten auf dem Platz zur Musik.
Nachdem die Sonne untergegangen war und es etwas kühler wurde und während die letzte Band Monday Tramps“ spielte, war der gesamte Rotkreuzplatz bis zum Ende des Festes um 22 Uhr voller Menschen, die friedlich das tolerante Miteinander feierten, ganz dem Namen der Veranstaltung gemäß.