Fünf Verletzte nach Massenschlägerei im Pasinger Bahnhof

Massenschlägerei am Sonntag im Pasinger Bahnhof! Zwei Jugend-Gruppen gehen nach einem Streit aufeinander los, am Ende landen vier Beteiligte im Krankenhaus. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls.
von  AZ/ls
Die beiden Jugendgruppen prügelten sich im Pasinger Bahnhof. Drei Verletzte waren heute Morgen noch in stationärer Behandlung.
Die beiden Jugendgruppen prügelten sich im Pasinger Bahnhof. Drei Verletzte waren heute Morgen noch in stationärer Behandlung. © Siggi Müller/ imago

Pasing - Am Sonntagmorgen gerieten am Pasinger Bahnhof - aus noch unbekannter Ursache - zwei Personengruppen in einen Streit, an dessen Ende fünf Jugendliche im Alter von 17 und 18 Jahren Verletzungen davontrugen.Vier Beteiligte mussten im Krankenhaus versorgt werden.

Gegen 01:40 Uhr befanden sich sieben Personen am Bahnsteig 7/8 des Pasinger Bahnhofes. Eine weitere Gruppe von sechs Personen befand sich einen Bahnsteig weiter entfernt bei Gleis 5 und 6. Nach einer verbalen Auseinandersetzung, deren Ursprung der Polizei noch nicht bekannt ist, rannte die Siebenergruppe plötzlich - und wohl direkt über die zwei Gleise - auf den Bahnsteig 5/6.

Nasenbein gebrochen, Schädelprellung, Platzwunden im Gesicht

Dort kam es dann zu der heftigen körperlichen Auseinandersetzung mit der gegnerischen Gruppe. Dabei verletzten sich fünf Personen, vier 17-Jährige und ein 18-Jähriger. Während die vier 17-Jährigen aus Allach, Pasing, Puchheim und Eichenau Platzwunden und Abschürfungen im Gesicht davontrugen, erlitt ein 18-Jähriger aus Pasing, der am Boden liegend getreten worden sein soll, neben einer Platzwunde am Kopf auch eine Nasenfraktur sowie eine Schädelprellung.

"Aktuell befinden sich noch drei Personen im Krankenhaus, wir gehen davon aus, dass zwei heute im Laufe des Tages wieder entlassen werden", sagte ein Bundespolizeisprecher gegenüber der AZ. Der 18-Jährige befindet sich weiter in Behandlung.

Zeuge kann Namen nennen

Während der Prügelei kam ein 32-Jähriger Zeuge dem am Boden liegenden Verletzten zu Hilfe, er verständigte zudem die Polizei. Die Siebenergruppe flüchtete daraufhin aus dem Bahnhof. Der Zeuge konnte aber einen Beteiligten der Schlägerei erkennen und den Beamten einen Namen nennen. Warum der Zeuge den Jugendlichen identifizieren konnte, kann die Polizei derzeit "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht sagen, so der Sprecher.

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Dank des Hinweises ermitteln die Beamten nun unter anderem gegen einen 17-Jährigen Deutsch-Iraner mit Wohnsitz in Allach. Parallel werden Videobilder ausgewertet. Zudem meldete sich über die Hotline der Bundespolizei am Sonntagabend eine Frau, die die Auseinandersetzung beobachtet hatte und ebenfalls einen der Jugendlichen aus der Siebenergruppe namentlich benennen konnte.

Polizei sucht dringend Zeugen

Um den Sachverhalt vollständig zu klären, sucht die Polizei nun nach weiteren Zeugen, die die körperliche Auseinandersetzung am Bahnsteig beobachtet haben und zur Entstehung des Streits sachdienliche Informationen beisteuern können. Auch Hinweise zu beiden Personengruppen interessieren die Beamten, hier vor allem, woher sie kamen oder wohin sie wollten.

"Laut ersten Hinweisen könnte es sein, dass die Gruppen Migrationshintergrund haben", bestätigte ein Sprecher der AZ. Genaueres sei aber bisher noch Gegenstand der Ermittlungen.


Unter der Rufnummer 089/515550-111 werden  Angaben entgegengenommen.

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