Faschingsendspurt am Viktualienmarkt

Flatternde Röcke, knallbunte Hüte und Brezn als Ohrringe: Die tanzenden Marktweiber vom Viktualienmarkt begeisterten rund 10 000 Münchner beim Faschingsendspurt. Sehen Sie hier die Bilder!
von  dpa/AZ
Buntes Treiben am Viktualienmarkt: Am Faschingsdienstag luden die Standl-Frauen zum Tanz der Marktweiber. Zum ersten Mal mittendrin: OB Dieter Reiter.
Buntes Treiben am Viktualienmarkt: Am Faschingsdienstag luden die Standl-Frauen zum Tanz der Marktweiber. Zum ersten Mal mittendrin: OB Dieter Reiter. © facebook/Dieter Reiter

München - Tausende Münchner haben auf dem Viktualienmarkt beim traditionellen Tanz der Marktweiber den Faschingsendspurt gefeiert. Mit flatternden Röcken, knallbunten Hüten aus Blüten und Obst und Brezn als Ohrgehänge begeisterten die Marktfrauen am Faschingsdienstag die Zuschauer. Laut Polizei kamen so viele Menschen wie jedes Jahr - gut 10 000.

Von Terrorangst war auf dem Viktualienmarkt nichts zu spüren. "Wir haben in München gezeigt, dass wir weltoffen und tolerant sind und dass wir jeder Art von Terror entgegentreten", sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der in schwarzem Mantel mit rotem Schal und roter Glitzerweste zusammen mit dem Narrhalla-Prinzenpaar den Marktweiber Tanz eröffnete. Das Faschingsevent sei so gut besucht wie jedes Jahr. "Auch ich bin hergekommen ohne irgendwelche Bedenken."

Etwa die Hälfte der Besucher kam kostümiert, klassisch als Clown oder in buntem Fantasieoutfit. "Nicht nur in Nordrhein-Westfalen kann man Fasching feiern, sondern auch in München", sagte Reiter.

Der Tanz der Marktweiber ist alljährlich ein Höhepunkt des Münchner Faschings. Für ihre Tanzeinlage proben die Standlbesitzerinnen Monate im Voraus. Der Brauch des Markttanzes geht auf den Beginn des 19. Jahrhunderts zurück, wurde allerdings erstmals in den 1950er Jahren schriftlich dokumentiert.

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