Ein Museum fürs nächste Jahrhundert

Stadt schreibt Planung für das Stadtmuseum aus. Ergebnis wird im Herbst 2014 erwartet
John Schneider |
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Radikalkur: Das Stadtmuseum soll ganz anders, vor allem durchlässiger werden.
AZ Radikalkur: Das Stadtmuseum soll ganz anders, vor allem durchlässiger werden.

ALTSTADT Es ist eine Jahrhundertentscheidung.“ Sagt Kulturreferent Hans-Georg Küppers. Es geht um das Stadtmuseum in den nächsten hundert Jahren. Die Gegenwart des Museums sieht trist aus. Gravierende Baumängel, hohe Wärmeverluste, fehlender UV- und Sonnenschutz, veraltete Haustechnik – Dass das Zeughaus und die anderen Gebäude zwischen <strong>St.-Jakobs-Platz </strong>und Rosental schwer sanierungsbedürftig sind, ist lange bekannt. Spätestens seit der Bestandsaufnahme der Jahre 2007 bis 2009.

Der zeitliche Rahmen: Im Januar wird das Projekt „Stadtmuseum München“ europaweit ausgeschrieben. Im Herbst soll dann das Referat dem Stadtrat berichten. Voraussichtlich 2016 wird der Projektauftrag ergehen.

Die Vorgaben: Aus der schwer zugänglichen „Trutzburg“ soll ein transparentes durchgängiges Areal werden, ein „Stadtmuseum für alle“. Der Hof soll zur Oase werden, das Museum leichter zu finden und zu durchqueren. Dass hier ein neuer Stil der Kommunikation gepflegt werde, soll sich auch architektonisch niederschlagen. Der Anspruch: Das Museum soll Identität stiften, das kulturelle Erbe der Stadt bewahren, erforschen und vermitteln.

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Küppers setzt dabei auf Module, die auch unabhängig voneinander besucht werden können. Neben den beiden Dauerausstellungen „Typisch München“ und „Münchner Welten“ soll Platz für Wechselausstellungen bleiben. Bisher vernachlässigte Aufgaben eines Museums (Bildungs- und Vermittlungsarbeit, Veranstaltungen etc.) brauchen Platz. Platz für Seminarräume, einen Saal oder eine Präsenzbibliothek, den es bislang im Stadtmuseum nicht oder nicht ausreichend gibt. Deswegen muss eine radikale bauliche Umstrukturierung des gesamten Gebäudekomplexes her.

Die Kosten: Allein die Ausschreibung wird bis zu 850 000 Euro kosten. Die Stadtkämmerei hat vorsorglich 100 Millionen Euro für das Projekt eingeplant. Eine realistische Größe, bedenkt man, dass für das nicht einmal halb so große Lenbachhaus 60 Millionen Euro angefallen sind. Küppers plädierte für eine genaue Vorplanung. Damit die Kosten hinterher nicht explodieren können. Die Zustimmung geht durch alle Fraktionen, Kultur- als auch Kommunalausschuss winkten den Beschluss einstimmig durch. Ulrike Boesser (SPD) unterstützt die ehrgeizigen Pläne: „Das Museum muss neben der inhaltlichen Neukonzeption auch stadtgestalterisch und architektonisch neue Wege gehen. Ich finde, dass wir das unserer Stadt und unserer Geschichte schuldig sind.“

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